Familienbetreuungsstelle lädt Angehörige von Soldaten im Auslandseinsatz zum Treffen ein Tolle Erlebnisse im Landgestüt Neustadt
Einmal monatlich lädt die Familienbetreuungsstelle der Bundeswehr in Havelberg Angehörige der Soldaten, die sich im Auslandseinsatz befinden, zu gemeinsamen Treffen ein. Am Sonnabend war das Haupt- und Landgestüt in Neustadt (Dosse) das Ziel.
Havelberg l Die vierte Kompanie des Panzerpionierbataillons 803 Havelberg leistet derzeit in Kunduz in Afghanistan ihren ISAF-Einsatz. Sie hat eine Partnerschaft mit Neustadt (Dosse) - ein guter Anlass, für eine Veranstaltung der Familienbetreuungsstelle in die Partnerstadt einzuladen, berichtet Stabsfeldwebel Henry Sternbeck. Der "Fohlenfrühling" im Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt wurde dafür genutzt.
Begrüßt vom Kommandeur Oberstleutnant Oliver Esdar, vom Leiter der Betreuungsstelle Oberstabsfeldwebel Ronald Müller und vom Amtsdirektor Dr. Ulrich Gerber, erfuhren die rund 30 Teilnehmer zunächst vom Landesstallmeister Dr. Jürgen Müller viel Interessantes über die Geschichte und die Aufgaben des Gestüts. Eine Führung durch die Anlage schloss sich an. Die Kinder, Partner und Eltern der Soldaten, die sich im Auslandseinsatz befinden, durften hinter die Kulissen schauen und erfuhren viel über die Pferdezucht und das Kulturgut Pferd. Die Angebote des "Fohlenfrühlings" wurden - trotz des teilweise starken Regens - gern genutzt. So waren die Kinder ganz eifrig beim Stockpferderennen. Präsentiert wurden Reitvorführungen. Die Quadrille-Reiter zierten dann auch das Erinnerungsfoto. Zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen hatte der Schützenverein Neustadt (Dosse) eingeladen.
Ronald Müller hatte kurz vor dem Treffen mit den Soldaten in Kunduz telefoniert und sich über die aktuelle Lage informiert. Die ist relativ ruhig, es gibt aber trotzdem viel Arbeit und das Auftragsbuch ist prall gefüllt. Er freute sich, den Angehörigen mitteilen zu können, dass es allen Soldaten gut geht. 100 Soldaten der "4." sind seit Ende Dezember im Einsatzgebiet. Im Juli werden sie zurückerwartet. Dann beginnt der sechsmonatige Einsatz für die 2. Kompanie des Bataillons. Darauf bereiten sie sich seit Monaten intensiv vor, ebenso wie der Stab der dann im August nach Kunduz folgt. Für beide Teilkontingente geht es jetzt in den Abschluss der Ausbildung, in das Gefechtsübungszentrum Heer in der Letzlinger Heide. "Hier wird in jeweils zwei Wochen Übung nochmal alles von den Soldaten abverlangt und im realen Szenar geübt", berichtet der Kommandeur.
Zu Ostern hatten außer Kindern aus Havelberg auch Grundschüler aus Bad Wilsnack Grüße an die Soldaten in Kunduz geschickt. Henry Sternbeck besuchte sie am Dienstag und bedankte sich dafür.