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Traumschüff Crew freut sich über Zukunftspreis

Das schwimmende Wandertheater Traumschüff mit Heimathafen Havelberg wurde mit dem ZukunftsGutPreis ausgezeichnet.

Von Andrea Schröder 04.10.2020, 10:07

Havelberg l Große Ehre für das Traumschüff: Das schwimmende Wandertheater erhielt mit dem zweiten Platz des ZukunftsGut-Preises der Commerzbank-Stiftung einen der höchst dotierten Preise für institutionelle Kulturvermittlung Deutschlands. Der ZukunftsGut Preis zeichnet zukunftsweisende Strategien und ihre nachhaltige Verankerung aus. Die Landesbühnen Sachsen und das Kulturforum Witten wurden mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Den zweiten Platz teilen sich, jeweils mit 15.000 Euro dotiert, die Traumschüff eG sowie das Kunsthaus Dresden.

Wie Traumschüff-Pressesprecherin Myriam Oosterkamp berichtet, freuen sich die Mitglieder der Crew sehr über diese Ehrung: „Der Preis ist eine bedeutende Auszeichnung für die Theatergenossenschaft und bestätigt die Arbeit der letzten drei Jahre.“ In der Begründung der Jury heißt es: „Eine hohe Nahbarkeit gepaart mit enormer Kreativität bietet Menschen, die oftmals weniger Berührung mit Kunst und Kultur haben, die Chance, künstlerische und performative Prozesse zu erleben. Ein direkter Austausch mit den Zuschauern inspiriert dabei die Wanderbühne auf dem Wasser zu neuen Stücken und Vermittlungsformaten.“

Die Theatermacher verfolgten die Preisverleihung online von Berlin aus. David Schellenschmidt, Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Theatergenossenschaft und Initiator des Traumschüffes, das in Havelberg seinen Heimathafen hat: „Der Zukunftsgutpreis bedeutet für uns als junges, freies Theater enorm viel und ist eine tolle Anerkennung für unsere Arbeit. Diese Auszeichnung motiviert uns riesig, gerade auch in diesen schwierigen Zeiten für Kunst und Kultur, unsere Arbeit im ländlichen Raum weiter zu verfolgen und auszubauen.“

Pandemiebedingt konnte die Theatertour in diesem Jahr nur in stark reduzierter Form stattfinden. Einen Monat lang war das Traumschüff auf der Havel von Havelberg bis Brandenburg unterwegs. Neu entwickelt wurde 30 Jahre nach der Wiedervereinigung die Interviewserie „3o Jahre später… und dann?“ „Wir wollten in diesem besonderen Jahr Bilanz ziehen und herausfinden, was die Menschen aktuell bewegt, aber auch wo es in den nächsten 30 Jahren hingehen soll“, so Myriam Oosterkamp. Aktuell wird die Crowdfunding-Kampagne für die zukünftige Winterspielstätte in Oranienburg, das „Theater im Werk“, vorbereitet. Ab 16. November können sich Interessierte Tickets für die ersten sechs Vorstellungen zwischen Januar und März sichern und so bei der Eröffnung des Theaters unterstützen.