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Verdienstorden Hohe Ehrung für Sandauer Wolfgang Hellwig

Ministerpräsident Reiner Haseloff überreichte in der Staatskanzlei an fünf engagierte Bürger Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Von Ingo Freihorst 13.11.2018, 17:07

Sandau l  Einer dieser Engagierten kam aus dem Landkreis Stendal: Wolfgang Hellwig aus Sandau wurde für sein Lebenswerk geehrt. Die Liste seiner Ehrenämter ist lang.

An erster Stelle ist dabei der Wiederaufbau des Kirchturmes zu erwähnen, den Wolfgang Hellwig immer noch begleitet. Er war 1996 Gründungsmitglied des Fördervereins der Stadtkirche und von 2009 bis 2016 dessen Vorsitzender. „Pfarrer Breit als Vorsitzender war weggezogen, der Wiederaufbau musste aber weitergehen – und ich war gerade Vorruheständler“, begründet der 71-jährige Landtechnik-Ingenieur sein Engagement. Als Vorstandsmitglied ist er immer noch für diese Baumaßnahme zuständig. Als gläubiger Katholik hilft er mit beim Wiederaufbau einer evangelischen Kirche – das ist gelebte Ökumene!

Sein erstes Hobby war die Rassekaninchenzucht, welche er seit etwa 50 Jahren betreibt. Bis 2016 war er Kassenwart im Kreisverband der Züchter, jetzt ist er noch Zuchtbuchführer im Kamernschen Verein – Vorsitzender Andreas Engel war natürlich auch bei der Ehrung in Magdeburg dabei.

Mit in der Staatskanzlei anwesend war auch der Sandauer Marian Buhtz als Ausrichter des Riesenpfannkuchenlaufes. Denn hier engagiert sich Wolfgang Hellwig seit 30 Jahren. Unter den eingeladenen Wegbegleitern befand sich ferner der Sandauer Landwirt Andreas Hoppe, er ist Vorsitzender der Jagdgenossenschaft. Sein Vorgänger im Ehrenamt war Wolfgang Hellwig, welcher der Genossenschaft von 2000 bis 2016 vorstand.

Als Christ ist der Sandauer seit vielen Jahren Mitglied der CDU, in der Seniorenunion ist er stellvertretender Kreisvorsitzender und Kassenwart. Nach der Wende saß er mit im Kreistag Havelberg, aktuell ist er im Stadtrat Sandau und im Verbandsgemeinderat tätig.

„Es war ein sehr bewegender Augenblick“, blickt der Sandauer auf die Ehrung mit der Verdienstmedaille zurück. Natürlich war auch die Familie – das Paar hat zwei Söhne und bald vier Enkel – mit anwesend: „Ohne meine Frau, mit der ich seit 46 Jahren verheiratet bin, wäre mein gesellschaftspolitisches Engagement gar nicht erst möglich gewesen.“

Der Ministerpräsident hob bei dieser Gelegenheit die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren des demokratischen Gemeinwesens hervor: „Die heute zu Ehrenden haben sich auf ihre je eigene Art und Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. Sie setzen sich freiwillig für die Belange ihrer Mitmenschen ein. Sie übernehmen Verantwortung und engagieren sich neben ihrem Beruf und anderen Verpflichtungen. Sie leisten mehr, als sie müssten. Von diesem Mehrwert profitieren wir alle.“