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Wehr Freude auf Einzug ins Gerätehaus

In Geduld üben sich die Wuster Kameraden und warten auf den Einzug ins Gerätehaus und das neue Fahrzeug.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.01.2020, 14:00

Wust/Sydow l In den letzten Zügen liegen die Bauarbeiter beim den Außenanlagen vor dem neuen Gerätehaus. Dass ihn die Begleitung des Bauprojektes schon viele Nerven gekostet hat, gestand Wehrleiter Steffen Gottschalk jetzt auf der Jahreshauptversammlung. Dazu hatten sich die Wuster und auch die Sydower Kameraden im „Schwarzen Adler“ getroffen. Stets hatte er ein wachsames Auge und stand in engem Kontakt zum Bauamt und zum Planer Michael Wege. Auch der Wuster Senior-Kamerad Karl-Heinz Knopf war immer mal vor Ort. Einen Termin für die Fertigstellung und den Umzug gibt es noch nicht – erst muss es nach der bauabnahme grünes Licht dafür geben. „Einweihung feiern wir dann, wenn es wärmer ist“, kündigt Steffen Gottschalk ein Fest für den Frühling an.

Er hofft, dass auch noch eine Lösung für die fehlenden Möbel im Versammlungsraum gefunden wird, sagte er mit Blick zu Verbandsgemeindebürgermeisterin Steffi Friedebold. Sie sprach den Kameraden ihre Wertschätzung aus, „wir wissen, was wir an Ihnen haben! Obwohl die Haushaltslage prekär ist, hat der Rat der Verbandsgemeinde den Rotstift nicht beim Brandschutz angesetzt. Wir können zwar nicht alle Wünsche erfüllen, aber es ist doch einiges, das auch 2020 angeschafft werden kann.“ Dazu gehört in Wust die Erstaustattung der Kleiderkammer für die Verbandsgemeinde, Ausstattung für die Jugendlichen, die Finanzierung von zwei Führerscheinen sowie diverse Kleinigkeiten.

Gemeindewehrleiter Uwe Engel kündigte an, dass man auf das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug noch warten muss. Die Anschaffung, die das Land Sachsen-Anhalt finanziert, verzögert sich: Erst für Dezember ist dieLieferung angekündigt. „Aber dann sind wir in der Region bestens abgedeckt.“ Positiv erwähnte er, dass die Sydower Wehr sich bei der Ausbildung den Wustern anschließt und es auch gemeinsame Weiterbildungen mit den Fischbeckern gibt. Der Plan für 2020 steht – er sieht vier große gemeinsame Ausbildungen der Fischbecker, Wuster, Sydower und Kabelitzer vor. Applaus gab es von den Anwesenden zur Einstellung eines Gerätewartes. Sobald der Haushalt 2020 von der Kommunalaufsicht genehmigt sei, erfolge die Ausschreibung, so Steffi Friedebold.

19 aktive und fünf weniger aktive Kameraden zählt die Wuster Wehr. Verstärkt wird sie jetzt von Sebastian Lange, der unlängst nach Wust gezogen ist. Als Berufsfeuerwehrmann kann er seine Erfahrung bestens einbringen, „die Einsatzbekleidung ist bestellt“, sagte Steffen Gottschalk.

Er weiß, dass auf die Aktiven in der kommenden Zeit noch mehr Arbeit zukommt. Denn das neue Fahrzeug, mit dessen Technik sie sich vertraut machen müssen, ist auch mit Schneider und Spreizer ausgestattet, deren sicherer Umgang geübt werden muss.

„Das wird eine große Verantwortung“, sagte der Fischbecker Wehrleiter André Köppe, der auch in Funktion als Abschnittsleiter Elbe-Havel anwesend war. „Die Arbeit wird nicht weniger. Ich freue mich darauf, dass wir zusammen Ausbildung machen und so auch die Technik der anderen kennenlernen. Denn zu den Einsätzen werden wir ja auch zusammen alarmiert.“

Nachdem Steffen Gottschalk die Einsätze des Jahres Revue passieren lassen hat, gab er das Wort weiter an den Sydower Wehrleiter Alexander Kerst. Der freute sich, dass am 23. Dezember die neue Pumpe geliefert worden ist. Zwar ist sie noch nicht einsatzbereit, aber das soll umgehend erfolgen. Alarmeirt worden sind die Sydower Kameraden 2019 viermal. Es gab auch zwei Einsatzabbrüche, weil die Hilfe aus Sydow beim Beseitigen von Sturmschäden oder bei Unfällen dann doch nicht mehr gebraucht wurde. Zum Jahresrückblick zählten aus Funkausbildung, Osterfeuer oder Skatabend zu Weihnachten. Nächste Aktion 2020 ist am 8. Februar das Weihnachtsbaumverbrennen.

Jugendwart Ringo Urbahn, der sich mit Unterstützung von Virginia Prüfert um den Wuster Nachwuchs kümmert, freute sich, dass neun Jugendliche zum Team gehören. Zwei sind neu dazu gekommen, ein weiteres Mädchen hat beim Weihnachtsbaumverbrennen gesagt, dass sie Interesse hat. Mit Willi Reumann und Kim Fabian konnten zwei Jugendliche in die Reihen der Aktiven entsandt werden. Neben der regulären Ausbildung der Jugendlichen gab es Abwechslkung beim Plätzchenbacken für den Weihnachtsmarkt, bei der Unterstützung des Martinsfestes, der Maifeier und der Halloweenfeier der befreundeten Wehr Milow oder beim Orientierungsmarsch in Lückstedt mit dem guten 6. Platz für das Wuster Team. Unlängst hatten die Jugendlichen Plakate gestaltet, mit denen in Schulen um Nachwuchs geworben wird.