Wettkrähen Zwei Hähne schweigen

Der Wind hatte die Teilnehmer am Hähnekrähen des Nitzower Rassekaninchen-Zuchtvereins in die große Festhalle "geweht".

Von Wolfgang Masur 03.05.2018, 23:01

Nitzow l „Leider sind es heute nur sieben Zuchtfreunde, die mit ihren Hähnen zur Veranstaltung gekommen sind“, bedauerte der Vorsitzende des Nitzower Vereins Klaus Gericke.

Auch in der Festhalle war der kalte Wind zu spüren, trotzdem gab der „Herr der Hähne“ und Wettkampfleiter Klaus Gericke früh um 8 Uhr das Startsignal. Die Weckrufe der stolzen Hähne wurden dann gezählt und auf einer Strichliste festgehalten. Dabei zählt ein Züchter nie die Anschläge, also die „Kikerikis“, seines eigenen Starthahns, sondern immer die des Hahns eines anderen Vereinsmitgliedes.

Einige „Großschnäbel“ legten sich sofort lauthals ins Zeug, andere gingen es recht gelassen an. Die Zeit reichte für einige Informationen und so erwähnte Klaus Gericke, dass der Verein leider immer kleiner wird und sich aus diesem Grund künftig mehr an Gemeinschaftsveranstaltungen beteiligen will. So zum Beispiel an der großen Sommerschau der Vereine „Altmark-Ost“, die im August stattfinden wird. „Wir werden aber in diesem Jahr, im Juni, unser 35-jähriges Vereinsbestehen feiern“, blickte der Vorsitzende voraus.

Zu den wenigen Teilnehmern am Hähnekrähen meinte der langjährige und erfahrene Züchter Helmut Westphal: „Es werden leider immer weniger Hühnerhalter, und in diesem Jahr hat der Fuchs wieder ordentlich ,aufgeräumt‘, so dass einige Züchter auch große Verluste haben.“ Nach einer Stunde wurden dann die Sieger ermittelt und so wie in jedem Jahr gab es auch wieder zwei sehr schweigsame Hähne, die gar keinen Ton von sich gaben.

Den ersten Platz bei den Erwachsenen holte sich Zuchtfreund Hartmut Neumann, dessen Hahn sich 95 Mal meldete. Bei den Kindern und Jugendlichen brachte es der Hahn von Noah Freundt auf 128 Weckrufe und bescherte dem Jungzüchter Platz eins. Bei den beiden Verweigerern entschied das Los für den schweigsamen Hahn von Sandro Brüggemann. Dankesworte an alle Teilnehmer und Pokale für die Sieger gab es zum Abschluss des Hähnekrähens in Nitzow.