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Kanurennsport Begleitboot geht nun aufs Wasser

Nach einem Jahr anstrengender Arbeit dafür, steht es nun im Bootshaus des Havelberger Wassersportvereins: ein neues Motorboot.

Von Dieter Haase 05.06.2019, 17:43

Havelberg l „Wir sind echt glücklich darüber, dieses Boot nun in Betrieb nehmen zu können“, sagt Siegfried Timinger, der stellvertretende Vorsitzende des Wassersportvereins. „Denn es wird als Begleitboot dringend für unsere Kinder- und Jugendarbeit im Kanurennsport benötigt.“

Das Vorgängerboot, berichtet er, war sehr alt und entsprach nicht mehr den aktuellen Sicherheitsbestimmungen; es musste aus diesem Grund außer Betrieb genommen werden. Per Internet wurden Angebote für einen neuen Bootskörper eingeholt – ohne Motor, denn über einen solchen verfügte der Wassersportverein. „Wir sind dabei bei rund 5300 Euro angekommen, eine Summe, die wir allein absolut nicht stemmen können.“

Vor knapp einem Jahr begann deshalb die Sponsorensuche. Mit großem Engagement ging dabei der Abteilungsleiter Kanurennsport Günter Bartels voran, lobt der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Ebenso Gisela Rothenbücher. Den Hauptteil der Summe, mit 1770 Euro ein gutes Drittel, spendete Lotto-Toto, 400 Euro steuerte der aus Havelberg stammende Vizepräsident des Landtages Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, bei. Die Havelberger Stadtwerke, die Allianz Vertretung Uwe Texter und Taxi Emanuel beteiligten sich finanziell ebenfalls am Kauf. Aber auch der Verein musste in die Kasse greifen. Fast 2000 Euro aus Eigenmitteln musste er erbringen.

„Vor einigen Wochen konnten wir den Bootskörper dann in Eberswalde abholen; bei uns im Bootshaus haben wir ihn im Anschluss nach unseren Vorstellungen aufgerüstet“, erzählt Siegfried Timinger. Und eine Taufe habe es auch schon gegeben: „Ohne Sorgen“.

„Das Allerwichtigste ist jedoch, dass wir nun wieder die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen auf dem Wasser mit zwei Begleitbooten gewährleisten können“, fügt Günter Bartels an, der sich dafür selbst ans Steuer der Neuanschaffung setzen wird. Besonders freut er sich über den Elektrostart per Knopfdruck. Am 6. Juni zur Trainingszeit der Kanurennsportler will er das Begleitboot einweihen.

Zwei Begleitboote sind wegen des unterschiedlichen Leistungsvermögens der Kinder und Jugendlichen zwingend erforderlich. Fortgeschrittene und Anfänger können so jeweils getrennt begleitet und dadurch nicht aus den Augen verloren werden. Denn die „Profis“ fahren den anderen mitunter ganz schnell davon. „Für fünf Kinder muss jeweils ein Begleitboot auf dem Wasser sein“, fügt Günter Bartels an. Und auch, dass er sich immer wieder darüber ärgert, dass Motorbootfahrer im Havelberger Winterhafen mitunter rücksichtslos an den trainierenden Nachwuchssportlern vorbei rasen. Der dadurch entstehende Wellengang wirke sich nicht nur sehr störend aus, er könne einen Unerfahrenen auch zum Kentern bringen.

Für die Kanurennsportler geht die Saison langsam zu Ende. Am Wochenende nach Pfingsten steht noch einmal die Teilnahme an einer Regatta in Calbe/Saale auf dem Programm. Dann kommen erst einmal die Sommerferien, zu deren Ende es Anfang August in das nun schon traditionelle Trainingslager nach Rathenow geht. „Dank der guten Unterstützung der Eltern und der Zusammenarbeit mit ihnen ist das alles noch möglich“, hebt Günter Bartels hervor. Denn alleine für die Teilnahme an Regatten, mitunter für drei Tage, ist ein hoher Aufwand erforderlich.