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Böckwitz 1500 Klöße zum Erntedankfest

Ingrid Schumann hat am Sonnabend zum Erntedankfest ins Museum in Böckwitz eingeladen. Die Vereinsvorsitzende war mit der Resonanz zufrieden.

Von Nadin Hänsch 06.10.2015, 01:01

Böckwitz l „Ist das Glas halb voll oder halb leer?“, fragte Superintendent a.D. Martin Berndt aus Wittingen während des Erntedank-Gottesdienstes am vergangenen Sonnabendvormittag im Böckwitzer Museum. In seiner Ansprache nahm Berndt nicht nur Bezug auf das Erntedankfest, sondern auch auf die 25 Jahre Deutsche Einheit. „Die einen sehen mehr Mangel und die anderen können sich mit dem zufrieden geben, was da ist.“ Die Menschen seien dankbar für die Grenzöffnung, aber nicht für das unterschiedliche Rentenniveau und den Solidarzuschlag. „Heute plädiere ich nicht für Ausgewogenheit, sondern für das Ausblenden, was noch fehlt, um den Blick darauf zu richten, was vorhanden ist“, mahnte der Superintendent.

Ingrid Schumann, Vorsitzende des Böckwitzer Museumsvereins, war mit der Resonanz zufrieden. Viele Gäste kamen der Einladung zum Erntedankfest im Museum nach. „Wir mussten schon nach dem Gottesdienst Kaffee und Kuchen verkaufen, obwohl das erst für 14 Uhr vorgesehen war“, sagte Schumann. So groß war die Nachfrage.

Gut kam auch der geschmückte Altar an. „ Um das Schmücken habe ich mich fast alleine gekümmert.“ Einzig Bernd Kopp aus Brome, Mitglied im Museums- und Heimatverein Brome, habe ihr beim Herrichten der Dekoration geholfen. Zudem sei es für Schumann das erste Mal gewesen, dass sie eine Erntekrone gebunden habe. Dafür bekam die Vorsitzende viel Lob von den Besuchern.

Nach dem Gottesdienst gab es Hochzeitssuppe und Zuckerkuchen. Der Andrang war groß, sodass die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Uschi Ohlies aus Brome und Monika Grölle aus Steimke kaum hinterher kamen. „ Zwei Tage hintereinander habe ich rund 1500 Klöße für die Suppe zubereitet“, sagte Uschi Ohlies. Die insgesamt 100 Portionen trafen genau den Geschmack der Gäste. Auch der Zuckerkuchen war ein Kassenschlager. Von 14 Blechen waren am Nachmittag bereits acht verkauft.

Zur Unterhaltung gab es Musik von Helge und Ingrid Körtge aus Köckte, die das Publikum zum Schunkeln brachten. Im Anschluss bekamen auch die Klötzer Jagdhornbläser für ihren ersten Auftritt im Böckwitzer Museum viel Applaus.

Der Bauerngarten und die Grenzausstellung wurden gut besucht. „Die Ausstellung hat jetzt jeden Tag geöffnet“, betonte Ingrid Schumann. Der Aufwand lohne sich, denn die Nachfrage sei da.