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Forstgemeinschaft Ein ruhiges Jahr für Waldbesitzer

Die Forstbetriebsgemeinschaft Kunrau zog Bilanz und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr.

Von Tobias Roitsch 31.01.2016, 02:00

Steimke l Ein unproblematisches Jahr sei 2015 für die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kunrau gewesen, erklärte Vorsitzender Gerhard Fiebig während der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend der Gemeinschaft im Steimker Saal. Nennenswerte Sturmschäden, Schneebruch oder wichtige neue Gesetze habe es im vergangenen Jahr nicht gegeben, so Fiebig weiter. Dennoch hatte der Vorsitzende während der Versammlung viel zu berichten: In einer Präsentation fasste er die wichtigsten Zahlen der FBG für 2015 zusammen.

So betrug der Holzeinschlag auf den Flächen der Gemeinschaft – zusammen sind es rund 914 Hektar – im Vorjahr insgesamt 2823 Festmeter. Für die Zukunft rechne er mit ähnlichen Ergebnissen, gab Fiebig eine Prognose ab. „Mehr gibt die Forstbetriebsgemeinschaft nicht her.“ Im Vergleich zum Jahr 2014 fiel der Holzeinschlag damit geringer aus. Damals waren es noch knapp 3300 Festmeter, 2011 hingegen etwa 8300, ein Jahr später lag der Wert bei rund 6000. Schneebruch ließ die Zahlen damals so hoch ansteigen. Für 2016 plant die FBG mit einem Holzeinschlag von rund 3000 Festmetern.

Ein wichtiges Standbein auf der Einnahmenseite der Gemeinschaft, so betonte Fiebig, ist die Holzmobilisierungsprämie, die rund 6200 Euro betrug. Insgesamt machten Fördermittel mit 9080 Euro im vergangenen Jahr rund ein Viertel der Erlöse aus. Beantragt wurde die Mobilisierungsprämie zum ersten Mal im Jahr 2008, gezahlt werde sie für maximal zehn Jahre. „2017 erhalten wir sie zum letzten Mal. Das wird ein Schlag ins Kontor“, äußerte Fiebig seine Sorgen. Allerdings, so versuchte der Vorsitzende die große Runde zu beruhigen, arbeite der Vorstand an einer Lösung. „Wir werden in einem Jahr einen entsprechenden Vorschlag auf den Tisch legen“, versprach er den Waldbesitzern.

Genau 265 waren übrigens zum 31. Dezember Mitglieder in der FBG, konnte Fiebig weiter berichten. Sechs neue Mitglieder seien begrüßt worden. Wie sich die Flächen größenmäßig auf die Waldbesitzer verteilen, konnte der Vorsitzende ebenfalls sagen: Die meisten Mitglieder – genau 170 nämlich – hätten Flächen in der Größenordnung von einem bis drei Hektar. Mehr als zehn Hektar hätten hingegen nur 19 Mitglieder. „Die größeren Flächen bringen das meiste Geld, da ein höherer Holzeinschlag möglich ist.“ Mit steigenden Mitgliederzahlen rechnet Gerhard Fiebig für die Zukunft übrigens nicht mehr, da fast alle Besitzer in der Gemeinschaft organisiert seien.

Obwohl die Preise für die wichtigen Nadelhölzer deutlich sinken, riet Gerhard Fiebig den Waldbesitzern davon ab, den Holzeinschlag einzustellen. „Die Preise sind noch gut“, sagte er.

Im Anschluss kam noch Revierförsterin Diana Fiedler zu Wort. Sie berichtete über die massenhafte Vermehrung von Kurzschwanzmäusen, die besonders an Laubbäumen Fraßschäden verursachen. Die Tiere würden im Winter die Rinde kurz über der Erde anfressen.