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Kultur Witzig, spritzig und ziemlich frivol

Am Sonntag war die Travestiegruppe „Maria Crohn & Friends“ in Brome zu Gast. Es war eine Veranstaltung des Kulturklubs Drömling.

Von Markus Schulze 01.03.2016, 14:00

Brome l Der Kulturklub Drömling (KKD) möchte nicht nur in der Altmark für kulturelle Vielfalt sorgen, sondern auch im benachbarten Niedersachsen. Schließlich kommen die Mitglieder gleichermaßen aus Ost und West. Am Sonntag präsentierte der KKD im Gasthaus Perle an der Ohre in Brome mal wieder eine Kulturzeit. Zu Gast waren „Maria Crohn & Friends“.

„Es ist rappelvoll“, freute sich KKD-Kassenwart Franz Josef Hansen. Und auch Vorsitzender René Schneider blickte bestens gelaunt in die gut gefüllten Reihen.

Zur Titelmelodie der ZDF-Kultsendung „Die Pyramide“ betrat Maria Crohn die Bühne und schmetterte erstmal den Schlager „Wir leben laut“ von Beatrice Egli. „Herzlich willkommen in der Stadthalle Brome“, sagte sie und konnte gar nicht aufhören, die Besucher winkend zu begrüßen. „German wings.“ Das kostete Kraft. „Ich habe jetzt schon Schweißperlen. Aber besser das als gar keinen Schmuck“, witzelte Maria Crohn, die sich zur Feier des Tages erstmal einen Sekt servieren ließ. „Wann kommt man schon mal nach Brome?“ Außerdem verriet Maria Crohn, dass sie Kinder hat, „aber fragen Sie mich bitte nicht, wie das ging“. Zudem erzählte sie über ihren nagelneuen „Rappel-Otto“. Der Vibrator hat zwei PS und düst mit 25 km/h über das Bettlaken. Und natürlich band sie auch das Publikum in ihre Darbietung mit ein. „Gehört Ihnen der Trecker da draußen auf dem Parkplatz?“ Oder: „Mensch, Sie haben aber einen kurzen Rock an. Noch kürzer und Sie bräuchten einen zweiten Lippenstift.“

Nicht minder amüsant war Leslie London, die Tina Turner parodierte, und auch Chris aus Berlin, der allein durch seine Größe von 1,98 Metern beeindruckte und gekonnt von den Blähungen seines Mannes berichtete. „Der hebt noch die Bettdecke hoch und schnüffelt.“ Ansonsten sei der Gatte zwar wesentlich kleiner, den geringen Körperwuchs macht er aber durch Beweglichkeit beim Schlafzimmersport wieder wett. Die Zuhörer lachten Tränen, auch aus Respekt vor Chris, der scherzhaft androhte: „Wenn Sie nicht klatschen, dann haue ich Ihnen eine runter.“

Fazit: Maria Crohn und ihre Freunde hielten, was sie versprochen hatten. Sie waren witzig, spritzig und außergewöhnlich. Und gerne hätte es noch etwas mehr sein können.

Die nächste Veranstaltung des KKD ist am 17. April der 10. Kultursonntag im Kunrauer Schloss. Dieses Mal werden Gaby Rückert, Ingo Koster und Klaus Feldmann, Gesicht der „Aktuellen Kamera“ erwartet.