Altmarkkreis SPD sucht neuen Chef

Jürgen Barth, Vorsitzender der SPD im Altmarkkreis, will nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Ein Nachfolger muss her.

Von Siegmar Riedel 24.02.2017, 21:00

Klötze l Der SPD-Kreisvorsitzende Jürgen Barth steht bei der nächsten Wahl nicht mehr als Kandidat zur Verfügung. Das bekräftigte er erneut während der Sitzung des Ortsvereins Klötze dieser Partei am Donnerstag in der Gaststätte Zum goldenen Löwen. „Ich habe die Ortsvereine gebeten, über einen Nachfolger nachzudenken“, sagte Barth. Er habe den Zeitpunkt des Wechsels bewusst jetzt gewählt, damit bis zur nächsten Landtagswahl vier Jahre Zeit sind, um einen Nachfolger einzuarbeiten und aufzubauen.

Jürgen Barth übt das Amt des Vorsitzenden der SPD im Altmarkkreis Salzwedel inzwischen 14 Jahre aus. „Ich bin gespannt auf Vorschläge aus den Ortsgruppen“, betonte er.

Gewählt werden soll der neue Vorsitzende am 16. Juni ab 18 Uhr in Winterfeld. Über den genauen Tagungsort wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert. Während ihrer nächsten Sitzung wollen die Klötzer Genossen am 20. April ab 19 Uhr im Goldenen Löwen ihre Delegierten für die Wahlversammlung bestimmen.

Zuvor hatte Jürgen Barth vom SPD-Parteitag in Köthen berichtet, auf dem die Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt worden sind. Für die Altmark kam Marina Kermer auf Listenplatz 4. „Das ist ein aussichtsreicher Platz mit einer reellen Chance auf ein Direktmandat“, befand Jürgen Barth. Ihr Wahlkampfteam sei aufgestellt. Aus Klötze gehört allerdings niemand dazu.

Klötzes Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt informierte die krankheitsgeschwächte SPD-Runde darüber, dass auf den neuen Aufsteller am Adolph-Frank-Platz in Klötze offenbar geschossen worden ist. Anzeige ist deswegen erstattet worden. „Ich kann nicht verstehen, warum Leute so etwas machen. Genauso wie bei der Zerstörung der Scheiben von den Haltestellen am Busbahnhof“, schimpfte der Ortsbürgermeister.

Positives gab es dagegen von dem Aufsteller am Ortsausgang von Klötze in Richtung Kusey zu berichten. „Das Holzgestell ist erst mal abgestützt worden und wird dann erneuert“, erläuterte Hans-Jürgen Schmidt. Die ABS Drömling wird die Arbeiten erledigen. Sie fertigt auch die Schilder an, die an den Oasen des Grünen Bandes aufgestellt werden.

Enttäuscht zeigte sich Schmidt, weil am Mittwoch zum Gedenken an den Bombenhagel vor 72 Jahren nur vier Einwohner zum Denkmal an die Klötzer Kirche gekommen waren.

Erstellt ist bereits die Satzung für den zu gründenden Tierpark-Förderverein. „Diese wird nun geprüft, denn schon im März soll die Gründung sein“, stellte Schmidt in Aussicht. Geprüft werden soll auch, ob Fördermittel, die es für die Zucht bedrohter Tierarten geben kann, in Anspruch genommen werden können. Hans-Jürgen Schmidt sprach sich jedoch gegen das Aufstellen eines Drehkreuzes am Eingang des Tierparks aus, um 50 Cent Eintritt zu kassieren. Vielmehr soll mit einem Schild um finanzielle Unterstützung gebeten werden.