Baugrundstücke Wohngebiet entsteht im Nichts
Mehr Baugrundstücke braucht die Einheitsgemeinde Klötze. Jetzt soll Fläche an der Salzwedeler Straße an die Wobau übergeben werden.
Klötze l Der Ruf nach weiteren Baugrundstücken für junge Familien ist nicht neu. Bereits 2016 beschloss der Stadtrat von Klötze, der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) Grundstücke an der Salzwedeler Straße zu übertragen, damit diese dort ein kleines Wohngebiet auf der grünen Wiese wachsen lässt. Die Grundstücke sind eingeebnet worden. Sichtbar passierte danach nicht mehr viel. Lediglich Gespräche unter Ausschluss der Öffentlichkeit gab es, weil sich die ursprünglich geplanten vier Grundstücke wegen der Erschließungskosten nicht rechnen würden. Niemand hätte die Grundstücke gekauft: Der Quadratmeterpreis läge bei 69 Euro.
Jetzt hat sich die Stadt durchgerungen, sieben Parzellen einzurichten. Dafür ist eine weitere Fläche einbezogen worden. Der zu vermarktende Bereich vergrößert sich dadurch um 2120 auf 6490 Quadratmeter. Der danach kalkulierte Mindestverkaufspreis müsste 53 Euro je Quadratmeter betragen. Darunter würde sich ein rechnerischer Verlust ergeben.
Am Mittwochabend winkten die Mitglieder des städtischen Hauptausschusses den Beschluss zur Übergabe der Fläche an die Wobau, einer 100-prozentigen Tochter der Stadt, einstimmig und ohne Diskussion durch. Weil die Gesellschaft allein das wirtschaftliche Risiko tragen müsste, soll der Wobau aber der Grundbesitz im Zuge einer Erhöhung des Sachanlagevermögens übertragen werden, heißt es in der Beschlussvorlage, die der Stadtrat am 2. Mai absegnen soll. Eingefordert wird dann von der Wobau nur die durch das Sanierungsverfahren bedingte Werterhöhung durch eine Ablösesumme in Höhe von 19.470 Euro. Einen Barerlös würde die Stadt hierbei allerdings nicht erzielen. Das Geld fließt in das Sanierungsvermögen. Als Äquivalent für die Grundstücke wird dadurch der Wert der Geschäftsanteile der Stadt als Alleingesellschafterin der Wobau erhöht.
Einen Ringschluss mit der Hagenstraße wird es laut Hauptamtsleiter Christian Hinze-Riechers vorerst nicht geben. Grund: Nicht alle Flächen dort befinden sich in städtischem Eigentum und müssten erst erworben werden.