Ferienprogramm in der Evangelischen Familienbildungsstätte wurde gut angenommen Baumeister bringen Betreuer mit Bauklötzen zum Staunen
Am Donnerstag geht die Schule wieder los. Damit endete vorige Woche auch das Ferienprogramm in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA). Kinder aus Klötze und Umgebung konnten dort basteln, Handwerke kennen lernen und Spaß haben.
Klötze. Paul Scholz muss nicht lange überlegen. Was ihm beim Ferienprogramm der EFA am besten gefallen hat? "Der Besuch im Märchenpark", sagte er. "Da bin ich die große Rutsche runtergerutscht."
Paul Scholz war wohl der treueste Teilnehmer des fünfwöchigen Programmes, meinte EFA-Mitarbeiterin Simone Behr. Und nächste Ferien würde er gerne wieder dabei sein, erzählte der Junge.
Die EFA hatte 25 Veranstaltungen angeboten. Vom Töpfern über das Bauen einer Minikommode bis zum Filzen war für jeden Geschmack etwas dabei. Im Schnitt besuchten fast 19 Kinder die jeweiligen Angebote. "Damit waren wir eigentlich immer ausgebucht", sagte Simone Behr. Wenn sich Kinder erst am Veranstaltungstag krank gemeldet hatten, fand sich auf die Schnelle meist kein Nachrücker mehr.
"Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken"
20 Teilnehmer konnten pro Tag mitmachen. Diese Begrenzung gebe es erst seit den Winterferien. "Sonst war die Teilnehmerzahl offen", erklärte Simone Behr. Doch mit dem Wegfall der Zivildienststelle sei dies für die EFA nicht mehr möglich. Die Kinder könnten dann nicht mehr adäquat betreut werden.
Die EFA-Mitarbeiter hoffen jetzt, dass sich ein geeigneter Bewerber für den Bundesfreiwilligendienst in der EFA findet. Außer den Mitarbeitern halfen auch viele Menschen freiwillig mit. Simone Behr nennt als Beispiel Omis, die die Kinder mit betreut hatten. Zwei Wochen lang arbeitete ein Praktikant in der Familienbildungsstätte. "Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken, die uns unterstützt haben", sagte Simone Behr.
Die Kosten für das Programm übernehmen der Altmarkkreis Salzwedel, die Stadt Klötze und die Kirchengemeinde. Die Kinder bezahlen einen geringen Teilnahmebeitrag. Dieser werde unter anderem für die Materialien gebraucht. Außerdem können die Kinder mittags für zwei Euro in der EFA essen. Und das werde gut genutzt, ergänzte Simone Behr. Mehr als die Hälfte der Kinder machten da mit.
Simone Behr hatte ein sehr vielseitiges Programm organisiert. "Die Kinder können so ausprobieren, was ihnen gefällt." Und in den Pausen gab es in der EFA für jeden was zum Spielen. So hatten am Freitag Thorben Lück Jan Hetfleisch, Jonas Behr, Henri Nikoleit, Luca Ermentraut und Timo Held die Bauklötze für sich entdeckt. Die Jungen bauten einen Turm, der fast die Zwei-Meter-Marke erreichte. An der Statik haperte es nicht, das Material war alle. Da staunten die Betreuer.
Die EFA bietet nicht nur in den Sommerferien ein Programm. Auch in den Winter-, Oster-, Pfingst- und Herbstferien werden dort Kinder betreut. Diesen Herbst gebe es wieder besondere Projekte, zu denen die Kinder sich anmelden müssten.
Doch bevor es so weit ist, steht mal wieder Schule auf dem Stundenplan. Denn die Ferien sind ab Mittwoch vorbei. Und das bedeutet für Paul Scholz eine komplett neue Erfahrung. Er wird eingeschult. "Ich bin schon aufgeregt, weil es dann so viele neue Sachen gibt", sagte er.