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Studenten befragten Passanten zur Wiedereinführung des alten Kennzeichens Bekommt Klötze sein "KLZ" zurück?

Von Jenny Schwerin 12.05.2012, 03:17

Studentinnen der Hochschule Heilbronn befragten gestern in Klötze Passanten, ob sie eine Wiedereinführung des alten Klötzer Kennzeichens befürworten würden. Nach Pfingsten sollen die Ergebnisse der Umfrage vorliegen.

Klötze l Mit Klemmbrett und einer Kennzeichentafel waren gestern Anja Authenrieth und Christine Raub, Studentinnen des Studiengangs Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn,im Klötzer Stadtgebiet unterwegs. Sie starteten eine Umfrage im Rahmen der Heilbronner Initiative Kennzeichenliberalisierung. Befragt wurden Passanten danach, ob sie die Wiedereinführung des alten Klötzer Kennzeichens KLZ befürworten würden.

Die Heilbronner Initiative Kennzeichenliberalisierung ist ein Projekt der Hochschule Heilbronn unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Borchert, der die Fächer Volkswirtschaftslehre und Destinationsmanagement im Stu-diengang Tourismusmanagement vertritt. In den Jahren 2010 und 2011 wurden im Rahmen des Projektes mehr als 30 000 Personen in 144 deutschen Städten befragt. Über 220 Städte haben sich seit Beginn der Studie für das eigene Kennzeichen ausgesprochen. In diesem Jahr werden in vielen Städten weiterhin Umfragen zur Wiedereinführung alter Kennzeichen vorgenommen - auch in Klötze. Ziel der Befragungen ist "herauszufinden, ob sich die Bürger ihr altes Kennzeichen zurück wünschen, da vielerorts in den vergangenen Jahren durch Gebietsreformen Kennzeichen verschwunden sind", so Anja Authenrieth.

Die Gebietsreform in Klötze liegt zwar schon einige Jahre zurück, 1994 wurde das Klötzer Kennzeichen im Zuge der Zusammenlegung der Kreise Gardelegen, Klötze und Salzwedel abgeschafft. Dennoch sind viele aus dem Altkreis Klötze für eine Wiedereinführung des alten Kennzeichens. "Ich bin für das alte Kennzeichen. Ich komme aus Klötze und es ist toll, wenn man schon am Kennzeichen sieht woher jemand kommt", erklärte Sandra Schiller aus Klötze. "Besonders aber die jüngere Generation würde das alte Kennzeichen nicht wieder anschaffen", meinte Studentin Christine Raub auf die bereits gegebenen Antworten zurückblickend.

Etwa 200 Passanten hatten die Studentinnen von der Hochschule Heilbronn gestern in Klötze befragt. Mit den Antwortbögen geht es für sie heute, nachdem sie im brandenburgischen Senftenberg die Bewohner ebenfalls zur Kennzeichenliberalisierung befragt haben, zurück zur Hochschule. Dort werden die Bögen dann elektronisch ausgewertet und von Projektleiter Ralf Borchert evaluiert. Nach Pfingsten sollen die Ergebnisse der Umfrage vorliegen. Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse an die Stadt Klötze übermittelt. Die Stadt kann dann ihre Zustimmung zur Wiedereinführung des alten Kennzeichens erteilen oder verweigern.

Ob in Deutschland die alten Kennzeichen tatsächlich wieder zugelassen werden, darüber entscheiden im Juli die Mitglieder des Bundesrates.