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Handball-Champions-League Füchse trotz Gidsel-Rot mühelos im Finale

Mit einer furiosen Leistung sind die Füchse Berlin in das Endspiel der Champions League gestürmt. Im Halbfinale gegen den HBC Nantes ließen sie sich auch nicht von einer frühen Roten Karte für ihren Starspieler stoppen.

Von Lukas Reineke und René Miller Aktualisiert: 14.06.2025, 21:49
Für Welthandballer Mathias Gidsel (l.) war das Halbfinale nach nicht einmal neun Minuten beendet.
Für Welthandballer Mathias Gidsel (l.) war das Halbfinale nach nicht einmal neun Minuten beendet. Foto: Franziska Gora

Köln. - Die Füchse Berlin stehen erstmals im Endspiel der Champions League. Auch eine frühe Rote Karte gegen Welthandballer Mathias Gidsel stoppte den deutschen Meister nicht. Im Halbfinale gegen den HBC Nantes hieß es am Ende 34:24 (18:12). Im Finale am Sonntag treffen die Hauptstädter auf den Sieger der Partie SC Magdeburg gegen den FC Barcelona (Sonnabend, 18 Uhr/DF1, DAZN und Dyn).

„Es war überragend, wie die Mannschaft nach der Roten Karte agiert hat“, lobte Gidsel seine Teamkollegen: „Sie haben gezeigt, wie gut sie sind. Unser System ist unfassbar gut - mit mir und ohne mich. Wir haben vielleicht nicht den normalen Ballfluss in der zweiten Halbzeit, aber wir haben einen Weg gefunden.“

In einer temporeichen Anfangsphase vor 20.074 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena führten die Berliner früh mit 6:3. In der neunten Minute folgte dann die Szene, die die Partie hätte kippen lassen können. Bei einer Abwehraktion rutschte Mathias Gidsel weg. Der Däne räumte mit den Füßen voraus den einspringenden Kauldi Odriozola ab. Obwohl keine Absicht des Welthandballers vorlag, entschieden sich die isländischen Schiedsrichter Jonas Eliasson und Anton Palsson nach Ansicht der Videobilder für die Rote Karte.

Milosavljev vernagelt das Füchse-Tor

Ohne ihren Schlüsselspieler wirkten die Füchse nur kurz verunsichert. Zwischen der 17. und 21. Minute blieben sie vier Minuten ohne Tor. Nantes konnte daraus jedoch keinen Profit schlagen. Anschließend verschaffte sich Berlin bis zur Halbzeit ein beruhigendes Polster. Von 11:8 wuchs der Vorsprung auf 18:12.

Nach dem Seitenwechsel verwaltete die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert auch dank eines bärenstarken Dejan Milosavljev die Führung. Der serbische Keeper wehrte insgesamt 15 Würfe ab und kam auf 38,46 Prozent. Der erste Einzug in das Endspiel bei der zweiten Final4-Teilnahme der Vereinsgeschichte geriet dadurch nicht mehr in Gefahr. Lasse Andersson stellte etwas weniger als fünf Minuten vor dem Ende mit seinem siebten Treffer zum 31:21 erstmals auf eine Zehn-Tore Differenz. Den Schlusspunkt zum 34:24 markierte der 18-Jährige Youngster Jan Grüner.

Dejan Milosavljev war mit 15 Paraden der Matchwinner der Füchse Berlin.
Dejan Milosavljev war mit 15 Paraden der Matchwinner der Füchse Berlin.
Foto: Michael Täger

Statistik zum Spiel

Füchse-Tore: Freihöfer 10/6, Andersson 7, Lichtlein 5, Wiede 4, Av Teigum 2, Gidsel 2, Darj 1, Grüner 1, Langhoff 1, Marsenic 1

Nantes-Tore: Tournat 6, Rivera 4/2, Bos 3, Odriozola 3, Abdi 2, Minne 2, Ovnicek 2, Briet 1, Leopold 1

Schiedsrichter: Eliasson/Palsson (Island)

Strafminuten: 12 - 12

Rot: Gidsel (Berlin/9.)

Siebenmeter: 6/7 - 2/4