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Blutspende Starker Zulauf trotz Pandemie

Trotz der Corona-Pandemie verzeichnet das DRK Klötze bei der Blutspende im ersten Halbjahr 2020 einen Anstieg von 27 Erstspendern.

Von Henning Lehmann 09.07.2020, 00:00

Klötze l Stolz schaut Kornelia Borchert vom Blutspendedienst des DRK Klötze auf ihre Statistik. Denn der Zulauf an Erstspendern hat im ersten Halbjahr 2020 gegenüber 2019 enorm zugenommen. Und das trotz der seit März anhaltenden Corona-Pandemie. Insgesamt 27 Erstspender fanden in Klötze, Kusey und Kunrau im ersten Halbjahr den Weg zur lebenswichtigen Blutspende. Besonders erstaunlich war die Zahl der Erstspender während des Termins in der Coronakrise am 24. April in der Klötzer Purnitzschule. An diesem Freitag kamen insgesamt 111 Spender, darunter zehn Neulinge.

Weiterhin positiv ist, dass alle Erstspender einen Altersdurchschnitt von 25 Jahren haben, lobt Kornelia Borchert besonders. Sie war über diesen Ansturm sehr erfreut. „Die Spender haben die Wichtigkeit und Einsicht zur Blutspende erkannt, und das auch in dieser schwierigen Zeit Blutkonserven, unter anderem für Notfälle und Krebspatienen, äußerst lebenswichtig sind“, lobte die DRK-Mitarbeiteri.

Mit diesem Zuwachs von insgesamt 27 Erstspendern steuert das DRK Klötze gegen den allgemeinen rückläufigen Trend der Blutspender in Sachsen-Anhalt. Trotz der strengen hygienischen Auflagen nehmen es die Menschen in Kauf, die 500 Milliliter Blut zu spenden. Das sei vorbildhaft für andere Regionen.

Bei der jüngsten Blutspende in der Klötzer Purnitzschule wurde bei den Spendern nicht nur Fieber gemessen. Sie mussten zudem einen Fragebogen zum Thema Corona ausfüllen. Auch die Abstandsregelungen müssen sie einhalten und den Mundschutz bei dem freiwilligen Gang tragen. Darüber hinaus erfolgt vor dem Aderlass ein Gespräch mit dem Arzt. In Klötze ist Rosemarie Otte aus Seehausen als Medizinerin seit fast 18 Jahren Stammgast und überprüft die aktuelle Gesundheit der Spender vor dem kleinen Stich in die Vene

Während der Coronazeit müssen die Freiwilligen auch auf das beliebte Essen nach der Spende auf dem Liegestuhl verzichten. Denn während der Pandemiezeit erhalten sie ein Lunchpaket. „Einige Blutspender kommen auch zu uns, um sich mit Freunden und Bekannten zu unterhalten, weil sie sich ansonsten selten sehen“, ergänzte Borchert.

Zu den Stammspendern in der Purnitzstadt gehört Gitti Rehbein. Sie kam jüngst zum 91. Mal zum Aderlass. Seit fast 30 Jahren hilft sie kranken Menschen mit ihrem Blut. Auf 105 Blutspenden konnte der Klötzer Hartmut Nix in der Vorwoche zurückblicken.

Während es beim Apriltermin bei der Blutspende in Klötze zehn Neulinge gab, waren es bei der jüngsten Spende sechs und im Februar drei. Zudem gab es beim Spendetermin in Kusey im März fünf und im Juni drei Erstspender. In Kunrau konnte Kornelia Borchert 2020 noch keine Neulinge begrüßen. Doch sie ist optimistisch, dass beim nächsten Termin am 7. Oktober noch ein Erstspender kommt.