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Breitband-Internet Hauptsache, 40 Prozent machen mit

In das Glasfasernetz in der Kernstadt Klötze will die Avacon Millionen investieren. Die erste Vermarktungsphase läuft.

Von Markus Schulze 09.05.2019, 04:00

Klötze l „Echte Glasfaser bis ins Haus für die Kernstadt Klötze“ – so war am Dienstagabend ein Info-Forum im Klötzer Altmarksaal überschrieben, zu dem die Avacon und die Stadt Klötze einluden. Zwischen dem Unternehmen und der Kommune besteht seit dem 30. April eine Partnerschaft. Gemeinsames Ziel sei es, die Einwohner von Klötze mit schnellem Internet zu versorgen, wie Bürgermeister Uwe Bartels bei der Begrüßung sagte. Auf diese Weise solle die Kernstadt, die nicht förderfähig und somit bei den gleichartigen Infrastrukturvorhaben vom Zweckverband Breitband Altmark außen vor bleibe, zukunftsfähig und vor allem für junge Leute interessant gemacht werden. „Wir hoffen, dass in der Folge auch die schwarzen Flecken in den Ortschaften verschwinden.“ Dafür, so betonte Bartels, sei es wichtig, dass zunächst in Klötze genügend Personen einen Vorvertrag unterschreiben.

Dem ersten Eindruck nach scheint es darauf hinauszulaufen. Denn der Altmarksaal war gut gefüllt, wie Detlef Gieselmann, Geschäftsführer von Avacon Connect, zufrieden feststellte. Was das schnelle Internet anbelangt, sei Sachsen-Anhalt derzeit nicht in der Spitzengruppe zu finden. „Wir haben uns vorgenommen, das zu ändern“, versicherte Gieselmann. Das Engagement der Avacon, die ihren Sitz in Helmstedt und 1750 Mitarbeiter habe, erklärte er damit, dass 38,5 Prozent der Anteile an dem Unternehmen von mehr als 80 Kommunen und Landkreisen gehalten würden. Bei Avacon Connect handele es sich um ein 100-prozentiges Tochterunternehmen mit eigenen Glasfasernetzen von mehr als 10.000 Kilometern Länge.

Durch den Abend führte Daniel Kleinbaum. Er machte deutlich, dass Glasfaser, im Gegensatz zu anderen Techniken, speziell für das Internet erdacht worden sei, über eine fast unbegrenzte Leistungsfähigkeit verfüge und die vertraglich garantierte Bandbreite garantiere. Der Plan von Avacon Connect in Klötze sei ein eigenwirtschaftlicher Ausbau mit Glasfaser bis ins Haus. Allerdings nur dann, wenn bis zum Ende der ersten Vermarktungsphase, die am 30. Juni ende, 40 Prozent der Haushalte ihr Interesse bekundet hätten. Wer bis dahin einen Vorvertrag unterschrieben hat, der bekomme den Hausanschluss kostenlos, versprach Kleinbaum. Darüber hinaus gebe es Rabatte auf bestimmte Tarife. Und falls der Anbieter gewechselt werden müsste, entstünden keine doppelten Kosten.

Ob denn Klötze-Nord auch zur Kernstadt zähle, wollte jemand aus dem Publikum wissen. Norbert Hartmann von Avacon Connect bejahte dies.

Und wie verhält es sich mit den schwarzen Flecken in den Ortschaften?, lautete eine andere Nachfrage. „Erstmal“, so antwortete Kleinbaum, „müssen wir für die Kernstadt die 40 Prozent erreichen. Dann gucken wir uns an, ob und wie wir die Menschen außerhalb anschließen können.“ Es sei aber sinnvoll, sich in jedem Fall an Avacon Connect zu wenden und sein Interesse am High-Speed-Internet zu bekunden, egal, ob man direkt in Klötze oder außerhalb wohne.

Gelegenheit dazu gibt es auch beim nächsten Info-Forum, zu dem am Donnerstag, 16. Mai, ab 18.30 Uhr in den Klötzer Altmarksaal eingeladen wird. Außerdem kündigte Kleinbaum an, dass Avacon Connect in den nächsten zehn Tagen bei anderen Veranstaltungen präsent sein werde, um das Projekt vorzustellen.

Weiterhin berichtete Kleinbaum, dass die Planungs- und Bauphase in Klötze von Juli bis November erfolgen soll, sodass an Weihnachten die ersten Anschlüsse in Betrieb genommen werden könnten. Voraussetzung dafür sei aber die Vorvermarktungsquote von 40 Prozent. Bei der Avacon ist man optimistisch, dieses Ziel zu erreichen. „Mit dem Auftakt heute Abend sind wir sehr zufrieden“, hieß es vom Kommunalreferenten Andreas Forke.