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Breitbandausbau Lebensqualität erhöht sich enorm

Mehr als 1000 Haushalte erhalten in der Kernstadt Klötze superschnelles Internet. Die meisten der Kunden sogar noch in diesem Jahr.

Von Henning Lehmann 05.10.2020, 20:06

Klötze l Als einen Riesenerfolg wertete Klötzes Einheitsgemeinde-Bürgermeister Uwe Bartels am Montag den Internet-ausbau durch die Avacon in der Kernstadt. „Wir als kleine Stadt sind stolz, dass dieses Pilotprojekt mit der Avacon gelungen ist. Denn der Zweckverband Breitband Altmark konnte leider keine flächendeckende Versorgung in Klötze anbieten“, betonte das Stadtoberhaupt bei einem Besuch der Firma Betoholz am Steinweg. Das Unternehmen hat bereits einen leistungsfähigen Internetanschluss im Verkaufszentrum an der Schützenstraße. In etwa 14 Tagen wird auch das Firmengelände am Steinweg an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen.

Für Betoholz-Geschäftsführer Lutz Friedrichs ist ein schneller Internetanschluss für sein Unternehmen lebenswichtig. „Dank des neuen Glasfaseranschlusses können wir unsere Kunden jetzt schneller und zuverlässiger betreuen“, betonte er. Denn seine Kunden kommen nicht nur aus den gesamten neuen Bundesländern, sondern auch aus Niedersachsen und Baden-Württenberg.

Mit den Standorten Klötze, Oebisfelde und dem mecklenburgischen Malchow beschäftigt die Firma insgesamt etwa 60 Mitarbeiter. Mit dem schnellen Internetanschluss verlegt Lutz Friedrichs auch den Hauptsitz von der Klötzer Schützenstraße an den Steinweg.

Für ihn war der gestrige Tag auch mit einem Blick in die Vergangenheit verbunden.

Denn als er vor 30 Jahren sein Geschäft in Klötze eröffnete, musste er noch nach Böckwitz zu einer Telefonzelle fahren, um mit den Geschäftskunden zu telefonieren.

Das gehört nun schon lange der Vergangenheit an, und die Kommunikation mit den zahlreichen Kunden wird mit dem superschnellen Glasfaseranschluss noch besser. Das ist auch ein Grund für den Neubau eines Bürokomplexes am Steinweg.

Einer der ersten Privatkunden, die seit Tagen vom neuen Internetanschluss profitieren, ist der 81-jährige Klaus Lehmann an der Schützenstraße. Er hatte sich trotz seines Alters für einen Glasfaseranschluss entschieden und begründete das mit den Worten: „Wer aufhört zu investieren, stirbt langsam ab“. Dabei lobte der rüstige Senior die gute Qualität der Arbeitsabläufe und die pünktliche Einhaltung der geplanten Termine. Denn im Januar erfolgte der Spatenstich und pünktlich zum 31. Oktober sind alle Glasfaserkabel in die Erde verlegt und die ersten Privatkunden und Firmen haben schon einen schnellen Internetanschluss. „In der Kernstadt haben sich über 1000 Haushalte für einen Anschluss von 200 bis 250 MBit pro Sekunde entschieden“, betonte Detlef Gieselmann, Geschäftsführer der Avacon Connect. Dabei wurden 50 Kilometer Glasfaser und drei Kilometer Hausanschlussleitungen seit Jahresanfang verlegt. Damit erhöht sich, so Gieselmann, die Lebensqualität der Menschen in der Region nachhaltig.

Lob zum Ausbau trotz der Corona-Pandemie kam auch von Bürgermeister Bartels. „Es gab während der Ausbauphase von Januar bis heute nur wenige Beschwerden aus der Bevölkerung. Mancher Gehweg sieht nach den Arbeiten besser als vorher aus“, merkte er an und lobte ausdrücklich die Einhaltung des Zeitplans.

Bartels richtete seinen Wunsch an die Verantwortlichen, das auch die weißen Internet-Flecken auf den Dörfern der Einheitsgemeinde noch verschwinden. Nach Klötze wird der Energieversorger auch in Gardelegen mit der Verlegung von schnellem Glasfaserkabel in der Kernstadt aktiv. Gestern startete zudem die Werbeoffensive zum Breitbandausbau in Salzwedel.