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Burgweihnacht Voll und Atmosphäre pur

Der Oebisfelder Kulturverein Castrum veranstaltete am Wochenende die Burgweihnacht, ein Volksfest mit viel Atmosphäre.

Von Harald Schulz 05.12.2016, 02:00

Oebisfelde l Der Rundgang entlang des Rings aus Ständen, Hütten und Bastelzelt füllte sich Sonnabend bereits zum Auftakt der Burgweihnacht schnell mit Besuchern. Dass ein Weihnachtsmann mit Wichteln und Engeln gleich zu Beginn der beiden Festtage zur Bescherung von der Feuerwehr auf den Burghof chauffiert wurde, das kam vor allem der Zielgruppe zu Gute. Die Kinder hatten da noch keine Platznot zwischen den dort sich bald amüsierenden Menschenmassen.

Und so gelang es der dreijährigen Amelie Günther als allererstes Kind im Verlauf dieser Burgweihnacht dem freundlichen Weißbart Günter ein Gedicht aufzusagen. Und dafür erhielt sie, wie viele andere Mädchen und Jungen später auch, auf der Bühne kleine Aufmerksamkeiten, die die Kinder stolz den Eltern vorzeigten. Nicht anders verhielt es sich mit den Mädchen und Jungen, die ihre Zeit im Bastelzelt des Veranstalters, dem Castrum-Verein, verkürzten. Dort entstanden kreative Weihnachtssterne, Tiermotive und andere weihnachtliche Bilder. Und wer nur zuhören mochte, der war bei Kinderbuch-Autorin Sabine Strodtmann in ihrer Märchenwelt vor dem Rittersaal bestens aufgehoben.

Und es waren auch Oebisfelder Schulkinder, die mit ihrem Konzertreigen am Sonnabend die Menschentraube vor der Bühne bestens unterhielt. Der Chor der Grundschule an der Aller mit Leiterin Marianne Scharnhorst sang deutsche, französische und englische Lieder aus einem Guss und trug stimmig betont Gedichte vor.

Nach dem stimmungsvollen und weit über den Burghof schallenden Intermezzo der Schalmeienkapelle aus Wassensdorf spendierten junge Interpreten der Musikschule Rauschhardt ein Schülerkonzert, das in den Abendstunden den gelungenen Abschluss mit dem Saxophon-Ensemble „WoodWindWölfe“ und dem Duo Kaja Heinzel und Caroline Malak fand.

Musikalisch wurde der Burgweihnachtsmarkt am Sonntag mit dem Konzertreigen vom Seniorenchor und dem Männergesangsverein Oebisfelde eröffnet. Den musikalischen Abschluss des volksfestartigen Rummels übernahmen die Musikanten der Breitenroder Blaskapelle. Vielleicht der Höhepunkt dieser Burgweihnacht wurde der Breitenroderin Bärbel Folgner zuteil. Ihr Namenszug ist seit Sonntag im Goldenen Buch der Stadt Oebisfelde verewigt.

So stimmungsvoll wie das Bühnenprogramm, so voller vorweihnachtlicher Vielfalt präsentierte sich das kulinarische und kunsthandwerkliche Angebot auf dem Burghof bis hoch hinauf in den Rittersaal. Die Besucher hatten die Qual der Auswahl, wenn sie sich erst einmal den Weg zu den anvisierten optischen wie kulinarischen Genüssen gebahnt hatten. Ob Glüh- oder aus Kredenzen von Ernten aus dem eigenen Garten gewonnene Weine, Feuerzangenbowle, Apfelpunsch, Crêpes mit und ohne Schokoladenbelag, Grillbratwurst im Brötchen, Bouletten oder Liebesäpfel, die Auswahl war riesig, die Gäste der Burgweihnacht nahmen diese Vielfalt nur allzu gern an.

Auch die opulenten Kaffeetafel im Eingangsbereich zum Burgverbinder fehlte an beiden Tagen nicht. Am Sonnabend boten die Schüler der 10 c von der Sekundarschule Oebisfelde insgesamt 23 verschiedene Torten und Kuchen an. Und am gestrigen Sonntag machten die Frauen des Heimatvereins mit ihrer Offerte die Genießer von Kaffee, Sahnetorte und Gebäck wunschlos glücklich.

Im Aufgang und oben im Rittersaal hatten Anbieter von Holzarbeiten, Kunst- und Tannenbaumschmuck sowie Strickzeug ihre Waren ausgebreitet. Besonders selbst gestrickte Mützen, Schals und Socken wechselten die Besitzer. Zum Abschluss der Burgweihnacht wurden die zehn Hauptgewinner der Tombola auf der Bühne gezogen. Über 250 Gewinne waren da bereits an beiden Tagen verteilt worden.