Müll Bußgeld droht

Es gibt Bürger in Klötze, die entsorgen ihren Müll illegal. Doch Vorsicht: Es droht eine teure Strafe.

Von Markus Schulze 30.03.2017, 03:00

Klötze l Jahr für Jahr das gleiche Bild: Entlang der Straßen wird Müll entsorgt. Ob es nun eine Getränkedose ist, die achtlos aus dem Autofenster geworfen wird oder Sperrmüll, der, im großen Stil abgeladen, allmählich weiter in die Höhe wächst. Fakt ist: Wer sich in den Straßengräben umsieht, wird bestimmt nach einer Weile fündig. So wie die Jugendfeuerwehr aus Hohenhenningen, die vor kurzem in der Gemarkung aufräumte. Und auch beim Umwelttag in Trippigleben kamen neulich die unterschiedlichsten Dinge zum Vorschein: Windeln, Flaschen, Essensreste und vieles andere mehr.

„Die illegale Müllentsorgung ist leider immer wieder ein aktuelles Thema“, weiß auch Birgit Eurich, Pressesprecherin des Altmarkkreises Salzwedel. 512 Kilometer umfasst das Netz der Kreisstraßen im Altmarkkreis. Und jedes Jahr im Frühling, bevor mit den Pflegearbeiten begonnen wird, beräumen die Kreisstraßenmeistereien in Salzwedel und Klötze die Seitenränder. Dabei geht es nicht zuletzt auch darum, Schaden von der zum Einsatz kommenden Mähtechnik abzuwenden. „Das ist natürlich eine zusätzliche Belastung für die Mitarbeiter“, betont Birgit Eurich. Vor allen angesichts der Mengen an Müll. So kamen in den vergangenen Jahren durchschnittlich 12,5 Tonnen zusammen.

Das Spektrum der illegalen Müllentsorgung ist weit. Es reicht vom Wegschmeißen einer Zigarettenkippe bis hin zum Ablagern von Abfällen im Wald bis hin zum Abstellen von Unrat auf Sammelplätzen für Glas oder anderen Flächen. Birgit Eurich stellt klar: „Die illegale Entsorgung von Müll ist kein Kavaliersdelikt.“ Jeder Bürger, der das tut, muss mit einem Bußgeldbescheid rechnen, weil sein Verhalten eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Wenn es sich um gefährlichen Abfall handelt, kann sogar eine Straftat vorliegen. Im schlimmsten Fall wird ein Bußgeld in Höhe von bis zu 100 000 Euro verhängt.

„Der Landkreis als zuständige Behörde ist auf die Mithilfe aller Bürger angewiesen“, teilt Birgit Eurich mit. Wer derartige Vorgänge beobachtet, sollte dies dokumentieren und das Umweltamt unterrichten, nur dann kann die Behörde tätig werden.