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Buswartehäuschen Nachwuchs legt beim Einsatz vor

In Steimke standen 17 Kinder und Jugendliche bereit, um dem Buswartehäuschen einen neuen Innenanstrich zu verpassen.

Von Tobias Roitsch 18.09.2019, 12:35

Steimke l So eine Bushaltestelle gibt es nicht noch einmal in der Einheitsgemeinde Stadt Klötze. Wie auch? Schließlich haben Mädchen und Jungen dem Wartehäuschen in Steimke am Sonnabend eine ganz persönliche Note verpasst. Mit roten, gelben, pinken, blauen und grünen Handabdrücken verewigten die Kinder sich auf den Innenwänden des kleinen Häuschens in Fachwerk-Bauweise. Ärger gab es deshalb nicht. Ganz im Gegenteil. Ortsbürgermeister Frank Kraskowski stand daneben und hatte nichts einzuwenden. Gemeinsam mit den 17 Kindern und Jugendlichen absolvierte er einen Arbeitseinsatz an der Haltestelle.

„Die Kinder haben gefragt, ob sie die Haltestelle streichen dürfen“, sagte Frank Kraskowski zum Hintergrund. In dem Häuschen muss der Nachwuchs aus dem Dorf auf den Schulbus warten. Umgeben von beschmierten Wänden war das bislang bestimmt nicht angenehm. Die Stadt Klötze habe die benötigte Farbe für den Einsatz gesponsert, die Arbeitskraft stellten die Mädchen und Jungen zur Verfügung, so der Ortsbürgermeister. Und die Maler-Aktion bereitete den Kindern sichtlich Freude. Zwischen sechs und zehn Jahre alt waren viele von ihnen, die Altersspanne reichte in der Spitze aber hinauf bis 19 Jahre.

Um 14 Uhr ging es los, schon da seien alle dabei gewesen. Weiße Farbe kam auf die Flächen der Innenwände, die Holzbalken des Fachwerks wurden geputzt und außerdem noch das Moos von den Dachziegeln gekratzt. Diesen Job übernahmen die Jugendlichen aus der Runde. Ein großer Haufen Grünzeug sei so zusammengekommen. „Dabei ist uns aufgefallen, dass ein paar Ziegel kaputt sind. Die muss die Stadtwirtschaft noch ersetzen“, sagte Frank Kraskowski. Und auch die Holzbalken müssten noch gestrichen werden.

Nach gut eineinhalb Stunden war der Einsatz erledigt und das Wartehäuschen aufgehübscht. Eine Idee von Kraskowski ist nun, gemeinsam mit den Kindern auch eine Verschönerungsaktion auf dem Spielplatz zu starten. Dann müssten ja eigentlich auch die Eltern kommen, so der Plan von Frank Kraskowski.

Mit der Beteiligung an den Arbeitseinsätzen auf dem Spielplatz sah es in der Vergangenheit nicht sehr gut aus, wie bei der jüngsten Sitzung des Steimker Ortschaftsrates zu hören war. Auf das Thema kam die Runde, als über ein geplantes Beachvolleyball-Feld gesprochen wurde, das sich einige für den Ort wünschten. Das müsse gepflegt werden, kam als Einwand aus den Reihen der Einwohner. Wer solle das übernehmen? „Da haben wir schon die Hände gehoben, das können wir nicht leisten“, teilte Frank Kraskowski gleich darauf mit. „Wir kriegen nicht mal den Spielplatz in den Griff, der verkrautet“, merkte ein Einwohner an.

Der Ortsbürgermeister erinnerte an zwei Arbeitseinsätze auf dem Spielplatz, zu denen der Ortschaftsrat in der Vergangenheit eingeladen hatte. Einmal seien drei Helfer gekommen, das andere Mal habe Kraskowski die Arbeit allein bewältigen müssen, wie er sagte. Er habe keine Lust, bei einem Arbeitseinsatz alleine auf dem Spielplatz zu stehen, machte er deutlich.

Dabei gebe es einiges auf dem Gelände zu tun. Wie zu hören war, müsste der Sand aufgefüllt oder sogar ausgetauscht werden. „Sand zu bekommen, wäre nicht das Problem“, sagte der Ortsbürgermeister, vielmehr mangele es an der Arbeitskraft. Sollten sich mehr als zwei Leute finden, die bei einer Aktion auf dem Spielplatz mitmachen, würde die Stadt Klötze das Vorhaben bestimmt unterstützen, war sich Kraskowski sicher.

Wann es nun einen möglichen gemeinsamen Arbeitseinsatz auf dem Spielplatz geben wird, konnte Frank Kraskowski am Sonnabend noch nicht sagen.