Mehr als 400 Gäste beim Konzert im Klötzer Altmarksaal Chöre singen Musik mit Witz, Elan und vielen Stimmen
Sieben Chöre in zweieinhalb Stunden - der Klötzer Altmarksaal war Schauplatz eines großen Konzertes. Das Motto des Sonntags: "Musik kennt keine Grenzen". Chöre aus der Altmark und dem benachbarten Niedersachsen brachten Stimmung ins Publikum. Mehr als 400 Menschen waren zum Zuhören gekommen.
Klötze. Fast 30 Herren stehen auf der Bühne. Sie singen von Marina, ihren roten Lippen, ihren Hüften und den schwarzen Augen. Die kräftigen Stimmen durchdringen den kompletten Altmarksaal.
Über ihnen hängt ein Plakat "Musik kennt keine Grenzen". Und die Männer, die auf der Bühne stehen, sind dafür das perfekte Beispiel. Es sind Sänger vom Chor aus Jahrstedt-Germenau. An diesem Sonntag werden sie unterstützt von Sangesfreunden aus Tülau und Velstove in Niedersachsen. Besonders zu den Tülauern haben die Altmärker eine feste Bindung. "Schon vor der Wende waren die Chöre befreundet", erklärt der gemeinsame Chorleiter Eckhard Krone. Und ein paar Mal im Jahr gebe es gemeinsame Treffen.
"Mit Gesang kann man die Grenze zwischen Menschen einreißen", sagt der Präsident des Chorverbandes Sachsen-Anhalt, Reiner Schomburg, zur Begrüßung. Zum dritten Mal findet die Veranstaltung mit dem Motto "Musik kennt keine Grenzen" statt. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt der Chorverbände Sachsen-Anhalt und Niedersachsen-Bremen, dessen Präsident Hans-Jürgen Ollech auch mit in Klötze ist.
Mehr als 400 Sänger und Besucher sind in den Altmarksaal gekommen. Sie können nicht nur klassischem Chorgesang lauschen. Die Chöre hatten auch moderne Stücke drauf. "Wann wird\'s mal wieder richtig Sommer" gibt der Frauenchor Hoffmann von Fallersleben zum Besten. Und die Stimmung im Saal ist grandios, als der Liederkreis Lehre die "Berliner Luft" besingt.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Sehr zur Freude des weiblichen Publikums nimmt sich der Klötzer Frauenchor das "starke Geschlecht" zur Brust. "Muskeln haben sie und wir Verstand." Die Frauen im Publikum prusten fast vor Lachen. Doch am Schluss versöhnliche Töne: "Eins ist klar, es gibt Expemplare, die sind wunderbar." Als der Vorsitzende des Sängerkreises Heide-Drömling, Alfred Fischer, wie bei jedem Chor nach oben tritt, um eine Urkunde zu überreichen, kann er sich eine Bemerkung nicht verkneifen. "Wenn der Schluss nicht gewesen wäre, hätte ich es mir mit der Urkunde nochmal überlegt", sagt er schmunzelnd. Alfred Fischer lobt die Region: "Hier gibt es eine starke Achse der Chormusik - von Jahrstedt über Kunrau und Neuferchau bis nach Kusey."
Außerdem treten der Gemischte Chor Polyhymnia, der Männerchor Fallersleben-Sülfeld-Ehmen und der Gemischte Chor Berkau-Bismark auf.
Ein besonderes Erlebnis sind zwei Lieder, die die Chöre aus dem Wolfsburger Chorverband gemeinsam vortragen. Fast 100 Sänger stehen auf der Bühne. Ein imposantes Bild, und die Stimmen klingen im ganzen Saal. "Da weiß man, was im Chorgesang steckt", zeigt sich Alfred Fischer begeistert.
Tags zuvor waren Chöre aus der Altmark in Wolfsburg zu Gast. Der Frauenchor Oebisfelde, der Postchor und der Männerchor Eintracht aus Gardelegen sowie der Frauenchor und der Männerchor Harmonie aus Salzwedel sangen im Congresspark. Gastgeber war der Wolfsburger Sängerkreis mit dem Vorsitzenden Helmut Meier.