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Premiere im Waldbad Ehrenamtliche Retter des DRK stellen ihre Arbeit bei Schnuppertag in Klötze vor

Das Deutsche Rote Kreuz ist eine Gemeinschaft von Helfenden. Geholfen wird in Deutschland und im Rest der Welt. Was das DRK zu bieten hat, davon konnten sich Interessenten jetzt beim ersten Schnuppertag im Klötzer Waldbad einen Eindruck verschaffen.

Von Markus Schulze 11.08.2021, 07:00
Nachwuchs ist bei den Ehrenamtlichen jederzeit herzlich willkommen. Das gilt auch für die Klötzer Jugendfeuerwehr, die für Fragen gerne zur Verfügung stand und Zielspritzen anbot.
Nachwuchs ist bei den Ehrenamtlichen jederzeit herzlich willkommen. Das gilt auch für die Klötzer Jugendfeuerwehr, die für Fragen gerne zur Verfügung stand und Zielspritzen anbot. Foto: Markus Schulze

Klötze - „Hilfe, Hilfe“, ruft eine junge Frau. Mit letzter Kraft hält sie sich über Wasser. Sie droht zu ertrinken. Doch die Rettung naht. Jasmin Wernecke, die zum Nachwuchs der Klötzer Wasserwacht gehört, springt ins Becken und krault zur erschöpften Schwimmerin. Mithilfe einer Leine werden beide an den Beckenrand gezogen. Mit solchen und anderen Übungen demonstrierte die Klötzer Wasserwacht, wozu sie imstande ist und welche Rettungsgeräte verwendet werden. Am Sonntag veranstalten Wasserwacht und DRK im Klötzer Waldbad ihren ersten Schnuppertag.

Mitstreiter sind willkommen

Dass es die Wasserwacht gibt, darüber sind in Klötze und Umgebung alle froh. Denn ohne die Ehrenamtler könnte die Saison im Waldbad nicht abgesichert werden.

Nach langer Suche hat die Stadt Klötze nun aber auch einen Fachangestellten für Bäderbetriebe gefunden. Er heißt Thorben Uhlenhut, wohnt in Brome und trat seine Stelle am 1. August an. Vorher arbeitete der 23-Jährige in Wolfsburg, wie er erzählte.

Das DRK hat rund 300.000 aktive Mitglieder, weitere Mitstreiter sind aber herzlich willkommen, wie Torsten Meyer vom Sanitätszug Salzwedel unterstrich. Kürzlich war er noch bei der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen im Einsatz. „Es werden immer Freiwillige gesucht“, sagte er. Denn zu helfen, „ist einfach wichtig“. Und ohne die Ehrenamtlichen ginge in vielen Bereichen nichts. Das gilt nicht nur für das DRK, sondern auch für andere Organisationen.

Zusammen mit Claudia Müller, Frenze Priegnitz und Marcel Kratz stellte Meyer im Klötzer Waldbad einen Rettungswagen (RTW) für die Notfallrettung und einen Gerätewagen Sanität (GW-San) vor, der bei Großschadenslagen zum Einsatz kommt und ausreichend Material enthält, um 25 Verletzte oder Erkrankte pro Stunde versorgen zu können.

Spiel und Spaß mit Glücksrad und Hüpfburg

An Ständen erfuhren die Besucher, dass es viele Möglichkeiten gibt, um sich beim DRK zu engagieren. Das Credo lautet „Helfen, Betreuen, Retten, Pflegen“. Claudia Reppin und Munise Lehmann rührten für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) die Werbetrommel. Der dauert sechs bis 18 Monate, fördert das lebenslange Lernen und bietet die Chance, sich für andere einzusetzen. Wie es hieß, kann der BFD ab September auch bei der Klötzer Wasserwacht geleistet werden, die einen Platz bekommen soll.

Informationen gab es in Hülle und Fülle. Alle Anwesenden, zu denen auch Vertreter der Wasserwacht Salzwedel, der Rettungshundestaffel Salzwedel sowie der Klötzer Jugendfeuerwehr gehörten, standen gerne Rede und Antwort. Und für das Drumherum war mit Hüpfburg, Glücksrad, Kinderschminken, Zielspritzen sowie Speis und Trank gesorgt.

Das einzige, was diesen Tag trübte, war das windige Wetter. „Und leider hält sich der Andrang noch in Grenzen“, stellte Marcel Kratz gegen Mittag fest. Dennoch waren die Organisatoren mit der Premiere zufrieden und stellten für 2022 eine Wiederholung in Aussicht.

Torsten Meyer und Claudia Müller vom Sanitätszug Salzwedel vor dem Gerätewagen Sanität (GW-San), der bei Großschadenslagen zum Einsatz kommt.
Torsten Meyer und Claudia Müller vom Sanitätszug Salzwedel vor dem Gerätewagen Sanität (GW-San), der bei Großschadenslagen zum Einsatz kommt.
Foto: Markus Schulze
Monika Gille, Chefin der Klötzer Wasserwacht, moderierte.
Monika Gille, Chefin der Klötzer Wasserwacht, moderierte.
Foto: Markus Schulze
Conrad Teschner ließ sich von Yvonne Essebier einen Totenkopf aufs Gesicht schminken.
Conrad Teschner ließ sich von Yvonne Essebier einen Totenkopf aufs Gesicht schminken.
Foto: Markus Schulze
Für Spaß und Spiel war am Sonntag im Klötzer Waldbad gesorgt. Emma Frieda Knake mit Mama Jenny Knake drehten das Glücksrad.
Für Spaß und Spiel war am Sonntag im Klötzer Waldbad gesorgt. Emma Frieda Knake mit Mama Jenny Knake drehten das Glücksrad.
Foto: Markus Schulze
Vor allem Kinder interessierten sich für die Technik und übernahmen, wie auf dem Rettungsboot, manchmal sogar gleich das Steuer.
Vor allem Kinder interessierten sich für die Technik und übernahmen, wie auf dem Rettungsboot, manchmal sogar gleich das Steuer.
Foto: Markus Schulze
Marcel Kratz gewährte Einblicke in einen Rettungswagen.
Marcel Kratz gewährte Einblicke in einen Rettungswagen.
Foto: Markus Schulze
Claudia Reppin (rechts) und Munise Lehmann erklärten, was es mit dem Freiwilligendienst auf sich hat.
Claudia Reppin (rechts) und Munise Lehmann erklärten, was es mit dem Freiwilligendienst auf sich hat.
Foto: Markus Schulze