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Klötzer Karatenverein ZEN lud zu einem Lehrgang mit Landestrainer Olav Büttner ein Ein Sport, der gut für Körper und Geist ist

Von Markus Schulze 12.12.2011, 05:33

Ein Sportereignis der etwas anderen Art ging am Wochenende in Klötze über die Bühne. Der Karateverein ZEN lud zu einem Lehrgang ein. Dabei verriet Landestrainer Olav Büttner Tricks und Kniffe.

Klötze l Auf Einladung des Klötzer Vereins ZEN fand am Sonnabend und Sonntag in der Zinnberg- sowie der Hegefeldhalle ein Karate-Lehrgang statt. Daran nahmen 25 Interessenten aus Gardelegen, Osterburg, Wolfsburg und Klötze im Alter von zehn bis 50 Jahren teil.

Kampfkünstler stellen sich einer Prüfung

Dazu konnten ZEN-Präsident Mike Ritter und sein Vize Stefan Weber mit Olav Büttner einen der besten Karateka des Landes gewinnen. Er lehrte seine Schüler spezielle Techniken in Theorie und Praxis. Angepasst an die jeweiligen Leistungsstufen konnten sich die Kampfkünstler nach einer intensiven Vorbereitung auch der Prüfung für eine höhere Graduierung stellen. "Es hat sich vor mehr als zehn Jahren so eingebürgert, dass wir das immer kurz vor Weihnachten machen", informierte Stefan Weber.

Karate, so erklärte er, bedeutet übersetzt so viel wie leere Hand, ist japanischen Ursprungs und entwickelte sich mit chinesischen Einflüssen zu einer in der Regel waffenlosen Sportart, die vor allem Schlag-, Stoß-, Tritt- , Block- und Fußfegetechniken vorsieht.

Stefan Weber betreibt Karate seit der Zeit der Wende. "Ich habe früher Handball gespielt, aber das hat mir nichts gegeben. Inspiriert wurde ich durch Filme und meine Zeit bei der Armee."

Mittlerweile trägt der 40-Jährige den Schwarzen Gürtel und ist Meister des so genannten 2. Dan. Beim ZEN-Verein, der zurzeit 45 Mitglieder und vier Übungsgruppen hat und auf Landesebene bereits beachtliche Erfolge erringen konnte, ist er auch Trainer. Karate, so sagt er, ist von der Weltgesundheitsorganisation als Gesundheitssport anerkannt und grundsätzlich für jedes Alter und jede körperliche Konstitution geeignet. Es dient vor allem zur Selbstverteidigung und birgt ein statistisch belegtes, geringes Verletzungsrisiko.

Auf Disziplin und Respekt wird größter Wert gelegt

Allergrößter Wert wird auf Disziplin und Respekt gelegt. Noch dazu bildet Karate nicht nur die Physis, sondern auch die Psyche weiter. "Ich habe viel über mich selbst gelernt und kann mich viel besser konzentrieren. Man strebt nach Perfektion. Außerdem entwickelt man ein natürliches Selbstbewusstsein, das einem im täglichen Leben sehr zugute kommen kann."

Karateka, so erläuterte er weiter, sind prinzipiell durchaus in der Lage, einen Menschen zu töten, wenden ihr Können aber nur im äußersten Notfall an. Bestes Beispiel: "Es kommt nicht vor, dass sich unsere jungen Mitglieder in der Schule oder in der Disko schlagen. Karateka lassen sich nicht provozieren."