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Einwohnerzahlen Kunrau ist die Nummer eins

Die Einwohnerzahl in der Stadt Klötze schrumpft weiter. Das geht aus der Statistik des Einwohnermeldeamtes hervor.

Von Tobias Roitsch 18.01.2017, 02:00

Klötze l Kunrau ist die Nummer eins unter den 24 Ortschaften, die zur Einheitsgemeinde Stadt Klötze zählen. Zumindest dann, wenn man den Zuwachs bei den Einwohnerzahlen der einzelnen Orte miteinander vergleicht. Denn im vergangenen Jahr konnte dort ein deutliches Plus verzeichnet werden: Insgesamt 15 neue Kunrauer gibt es, wie aus der Statistik des städtischen Einwohnermeldeamtes hervorgeht. Das Zahlenwerk verrät, wie viele Menschen in den einzelnen Ortschaften der Einheitsgemeinde am 31. Dezember 2016, dem Stichtag der Auswertung, gelebt haben.

Doch ein so deutliches Wachstum wie in Kunrau bleibt in der Stadt Klötze eine Ausnahme. Vergleicht man nämlich die aktuellen Zahlen mit denen für das Jahr 2015, wird klar, dass die Einwohnerzahl in der gesamten Einheitsgemeinde erneut zurückgegangen ist. Insgesamt hatten 10.415 Frauen, Männer und Kinder ihren Hauptwohnsitz in der Stadt Klötze. Ein Jahr zuvor waren es noch 10.481, also 66 mehr. Zum Vergleich: 2014 waren 10.514 Menschen in der Einheitsgemeinde zuhause. Das waren immerhin 99 mehr als heute.

Rechnet man die Einwohner hinzu, die einen Nebenwohnsitz in der Stadt Klötze angemeldet hatten, fällt die Gesamt-Einwohnerzahl für das Jahr 2016 mit 11.031 sogar etwas höher aus.

Doch es gab auch Lichtblicke: Zuwächse konnten im Vorjahr insgesamt neun Ortschaften verzeichnen. Neben Kunrau hat es auch in Steimke mit acht neuen Einwohnern ein deutliches Plus gegeben. Dort waren am 31. Dezember 416 Menschen zuhause. Ebenfalls zugelegt haben Siedentramm (plus sechs), Immekath (plus fünf), Quarnebeck und Jahrstedt (jeweils plus drei), Altferchau (plus zwei) sowie Röwitz und Dönitz (jeweils plus eins).

Unverändert blieben die Zahlen im Vergleich zum Jahr 2015 in Schwiesau, Neu-Ristedt und Nesenitz.

Rückgänge weist die Statistik hingegen für zwölf Ortschaften aus. Am deutlichsten fällt das Minus dabei in der Kernstadt Klötze aus: 4783 Menschen hatten dort zum Ende des Vorjahres ihren Hauptwohnsitz. Das sind 30 weniger als noch am Stichtag 2015. Auch Kusey musste Federn lassen, 22 Einwohner waren es dort weniger. Ebenfalls im zweistelligen Bereich haben Neuendorf (minus 17) und Neuferchau (minus 13) Einwohner verloren. Gründe, mit denen die Rückgänge erklärt werden können, gehen aus der Statistik nicht hervor.

Ersichtlich wird aus dem Zahlenwerk aber, dass es mehr weibliche (5248) als männliche (5167) Einwohner in der Einheitsgemeinde gibt. Diese Entwicklung lässt sich in einigen Ortsteilen beobachten. Besonders deutlich wird das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der Kernstadt: 2467 Frauen waren dort laut Statistik gemeldet. Die Zahl der Männer fiel hingegen um 151 geringer aus. Ausgeglichen ist das Verhältnis im kleinen Trippigleben: Hier lebten zum Ende des vergangenen Jahres genauso viele Frauen wie Männer. Jeweils 76 waren es laut Statistik. Deutlich mehr Herren der Schöpfung wurden in Kusey gezählt, nämlich genau 427. Zum Vergleich: Es gab dort zur gleichen Zeit nur 394 weibliche Einwohner.

Die meisten Menschen lebten mit Abstand in Klötze. Die Purnitzstadt führte mit deutlichem Abstand die Rangfolge an. Abgeschlagen folgten Kusey mit 821 Einwohnern auf Platz zwei sowie Kunrau auf dem dritten Rang (808 Einwohner). Die wenigsten Menschen lebten im vergangenen Jahr hingegen in Rappin (33), Altferchau (35), Nesenitz (42) und Dönitz (43).