Pellkartoffelessen des Rassegeflügelzuchtvereins Beetzendorf stieß auf große Resonanz / Zeit für gesellige Gespräche "Es ist schön, dass so viele Gäste gekommen sind"
Auf ausgesprochen große Resonanz stieß das Pellkartoffelessen am Sonnabend im Haus der Vereine in Beetzendorf. Nicht nur "Elfe", "Belana" und "Princess" waren dort sprichwörtlich in aller Munde, sondern am Nachmittag auch noch Kaffee und Kuchen - und zwischendurch war Zeit für gesellige Plaudereien.
Beetzendorf l "Es ist schön, dass so viele Gäste gekommen sind", ließ Lothar Köppe zufrieden seinen Blick über die voll besetzten Tische im Beetzendorfer Haus der Vereine schweifen. Da hatte sich für den Vorsitzenden des Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Beetzendorf und Umgebung und seine "Mannschaft" die Organisation des traditionellen Pellkartoffelessens gelohnt. "Eigentlich ist sonst der Heimatverein Ausrichter, wir sind ersatzweise eingesprungen und verbinden das gleich mit unserem Geflügelbrunch", erklärte Köppe in Verbindung mit einem "großen Dankeschön an alle, die sich mit eingebracht haben".
"Es hat so lecker geschmeckt, mein Favorit ist die Sülze."
Christine Hobuß Gast aus Fallersleben
Zwar waren nicht alle 29 Mitglieder des RGZV mit von der Partie, dafür aber viele andere Interessenten, die gerne die Gelegenheit nutzten, zu Hause mal den Herd kalt zu lassen. "Wir sind jedes Jahr hier", sagte beispielsweise Wolfgang Teschner. Und seine Frau Erika ergänzte: "Erstmals ist unsere Tochter dabei, sie ist extra aus Fallersleben gekommen." Wie die Nachfrage ergab, war sie sehr begeistert. "Es hat so lecker geschmeckt, mein Favorit ist die Sülze", verriet Christine Hobuß und ließ sich dann mit ihren Eltern und Partner Rainer Brückner den kleinen Absacker schmecken, den Renate Kartschke an die Tische gebracht hatte.
Während Christine Hobuß aus Fallersleben auf Heimatbesuch war, hatte wohl Günter Thorenz den weitesten Anfahrtsweg. Er kam per Zug aus Bergheim bei Köln, um gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ursula Borchert, die in Beetzendorf zu Hause ist, das herzhafte Mittagsmahl zu genießen - und mit Bekannten zu plaudern. Und dabei war auch zu erfahren, wie sich das Paar kennengelernt hat.
"Ich war von 1945 bis 1953 schon mal Beetzendorfer, bin dann aber in den Westen gegangen", so der noch 90-Jährige, der im Januar seinen nächsten Geburtstag feiern möchte. Vor zwölf Jahren habe ihn dann die Neugier gepackt, so dass es ihn noch einmal nach Beetzendorf zog. Da war er schon seit vier Jahren Witwer - und lernte Ursula Borchert kennen, ebenfalls verwitwet, und zwar drei Tage später als er. Im Jahr 2000 kam er gerade zur Parkfestzeit nach Beetzendorf und Ursula Borchert wurde ihm als die Frau genannt, die sicher von früher noch einiges erzählen könne. "Erst war ich nicht davon begeistert", schildert sie die Ereignisse, aber dann habe es eben gefunkt.
"In unser beider Leben gibt es so viele Zufälle und Fügungen, dass es fast unheimlich ist", sagt er. "Unsere Eltern waren schon befreundet", klärt seine Partnerin auf. Sicher würde die ungewöhnliche Lebens- und Liebesgeschichte ein ganzes Buch füllen ...
"Derzeit haben wir noch sieben aktive Züchter im Verein."
Lothar Köppe Vereinsvorsitzender
Nach dem Mittagessen sollte es am Nachmittag noch Kaffee und von den Frauen des Vereins selbstgebackenen Kuchen geben. Während einige Gäste die Zeit mit geselligen Gesprächen verbrachten, nutzten andere die Gelegenheit, sich einen kleinen Einblick in die Vereinsarbeit zu verschaffen und sich über die Tiere zu informieren, die von den Vereinsmitgliedern gezüchtet werden. So grüßten vor dem Vereinsheim mehrere Hähne und Hennen verschiedener Rassen und zudem schneeweiße so genannte Hochzeitstauben aus geräumigen Käfigen die Besucher.
"Derzeit haben wir noch sieben aktive Züchter", erklärte Köppe. Und jeder züchtet anderes Geflügel. Köppe selbst beispielsweise die Hochzeitstauben und dann orangefarbige Zwergwyandotten.
Während sich Regina und Holger Sachs den schwarz-gelben und birkenfarbigen Zwergwyandotten verschrieben haben, begeistert sich Rüdiger Schulze für die Hühnerrasse New Hempshire, Karl-Heinz Anderson für die Rheinländer, Klaus Jürgen Wuttke für die Bielefelder und Eckhard Jordan für Tauben mit dem klangvollen Rassenamen Thüringer Schwalben.