Jübarer Senioren informierten sich bei Vortrag über verschiedene Milchprodukte Geschmackstest umfasst acht Sorten Käse
Jübar l Nicht wie sonst Kaffee und Kuchen, sondern Milch, Butter und Käse standen während der jüngsten Zusammenkunft der Jübarer Senioren im Mittelpunkt. Carola Schmidt von der Ländlichen Erwachsenenbildung in Salzwedel hatte jede Menge Informationen über Milchprodukte mitgebracht, die auch im Alter sehr zu empfehlen sind. "Wer Milch zu sich nimmt, sorgt dafür, dass sein Kalziumspeicher aufgefüllt und dem Knochenabbau damit kein Vorschub gewährt wird", erklärte die Referentin.
Ein Liter Kuhmilch enthält außer 898 Gramm Wasser auch 35 Gramm Eiweiß, 40 Gramm Fett, 50 Gramm Zucker und 7 Gramm Vitamine sowie Mineralstoffe wie Kalium, Phosphat, Zink und Magnesium. Letztere stärken auch die Funktion der Nerven und Muskeln. "Nicht umsonst sagt man, dass Butter Nervennahrung ist. Da ist was dran", meinte Carola Schmidt. Da Milch denselben ph-Wert wie die Haut hat, könne sie auch zur Körperpflege verwendet werden. Bei trockener Haut sei beispielsweise ein Buttermilchbad zu empfehlen.
28,7 Millionen Tonnen Milch werden in Deutschland jährlich produziert und verarbeitet. Und die Deutschen verzehren reichlich davon, verteilt auf die unterschiedlichen Erzeugnisse. So nimmt im Schnitt jeder Einwohner 64,2 Kilogramm Milch, 29,5 Kilogramm Milchmischgetränke und Joghurtprodukte, 6,4 Kilogramm Butter, 5,9 Kilogramm Sahneprodukte und 22,3 Kilogramm Käse im Jahr zu sich, rechnete die Referentin vor. Ihr Rat an die Senioren für den nächsten Einkauf: "Nehmen Sie möglichst das natürlichste Milchprodukt, ohne Aromen und Zusatzstoffe."
Lagerung an einem kühlen, luftigen und dunklen Platz
Carola Schmidt gab den Jübarer Senioren auch einige interessante Einblicke in die Käseerzeugung. So wird der Sauermilchkäse etwa mit Hilfe von Milchsäurebakterien durch Dicklegen erzeugt. Verfeinert mit bestimmten Bakterienkulturen entsteht dann beispielsweise Edelschimmelkäse.
Für die Lagerung von Käse ist ein kühler, luftiger und dunkler Platz nötig, an dem er nicht austrocknet. "Am besten eignen sich dafür die Originalverpackung, Haushaltsfolie oder eine Käseglocke, nicht aber Gefrierbeutel", berichtete die Referentin. Eine Stunde vor dem Verzehr sollte der Käse herausgenommen werden, damit sich sein Aroma voll entfalten kann.
Nach all den Informationen durften die Senioren schließlich auch selbst verkosten. Carola Schmidt hatte acht verschiedene Käsesorten mitgebracht, vom mächtig pikanten Bayerischen Edelschimmelkäse über Grünländer, Bördeschinken und Mecklenburger Tilsiter bis hin zu Ziegen- und Schafskäse.