Ehemalige Schüler des Abschlussjahrgangs 1962 der Beetzendorfer Erweiterten Oberschule feierten Wiedersehen "Goldenes Abiturzeugnis" nach 50 Jahren überreicht
50 Jahre nach ihrem Abitur an der damaligen Erweiterten Oberschule (EOS) Beetzendorf trafen sich Ehemalige des Abijahrgangs 1962 an alter Wirkungsstätte wieder. Mit dabei waren auch die beiden Klassenlehrer von damals.
Beetzendorf l "Wir kehren zurück an die Stätte unserer Untaten", gab Rainer Klinzmann schmunzelnd das Motto vor, als er seine Klassenkameraden von einst im Altmärker Hof in Beetzendorf begrüßte. Gemeinsam mit Dieter Reinhardt hatte der Hohentrammer das Wiedersehen organisiert, das einem ganz besonderen Anlass geschuldet war. Genau vor 50 Jahren haben die ehemaligen Schüler des Abschlussjahrgangs 1962 hier in Beetzendorf ihr Abitur gemacht.
"Inzwischen ist das schon unser elftes"
Dieter Reinhardt
Damals hieß das Gymnasium noch Erweiterte Oberschule (EOS) "Karl Marx" und die Schüler, die von auswärts kamen, wurden im Internat untergebracht. "Das befand sich zu unserer Zeit noch in dem Gebäude, das heute zum Beetzendorfer Seniorenheim gehört", berichtete Rainer Klinzmann.
Es war längst nicht das erste Wiedersehen der ehemaligen Abiturienten. Bereits 15 Jahre nach dem Schulabschluss organisierten sie ihr erstes Klassentreffen. "Inzwischen ist das schon unser elftes", erzählte Dieter Reinhardt. Dabei durfte ein Blick in das alte Schulgebäude nicht fehlen.
Die Beetzendorferin Sabine Bock organisierte den Schlüssel und führte die Ehemaligen durch das Haus. Während im Altbau noch so manche Erinnerung hochkam, war der nach der Wende errichtete Anbau mit der Aula und den verschiedenen Fachräumen für viele neu. An seiner Stelle stand zu DDR-Zeiten ein kleiner Flachbau mit vier Räumen.
Zur Feier des Tages gab es noch einmal Abiturzeugnisse, diesmal passenderweise vergoldet. Versehen mit einem aktuellen Klassenfoto und Informationen über den Werdegang der 29 Abiturienten erinnern sie zukünftig stets an den besonderen Tag.
"Er hat uns für viele Sachen begeistern können"
Rainer Klinzmann
Auch der Klassenlehrer von einst, Frank Donath, ließ es sich nicht nehmen, der Einladung seiner ehemaligen Schützlinge zu folgen. Und das, obwohl an diesem Tag seine Frau ihren 80. Geburtstag feierte. Doch ein kurzer Abstecher musste einfach sein. "Er hat uns in Mathematik und Physik unterrichtet", berichtete Rainer Klinzmann.
Überhaupt habe man damals "Bombenlehrer" gehabt. Der Hohentrammer erinnerte sich beispielsweise an Studienrat Schulze, der noch aus der Vorkriegszeit übriggeblieben war. "Er hat uns für viele Sachen begeistern können", meinte Klinzmann.
Mit dabei beim Schulrundgang war auch die zweite Klasse des Abiturjahrgangs, die im Beverhotel ihr Wiedersehen feierte. Auch sie hatte ihren ehemaligen Klassenlehrer Franz Orlowski mit dabei.
Von den 29 Schülern aus Klinzmanns Klasse wohnt ein Großteil auch heute noch in Sachsen-Anhalt, sechs davon sogar in der Altmark. Einige hat es in die Nähe von Berlin und in die deutsche Hauptstadt selbst verschlagen. Die weiteste Anreise hatten Ehemalige, die den Weg aus dem hessischen Friedberg und aus Stralsund auf sich genommen haben.
Nach dem Rundgang durch das Gymnasium sahen sich die Schüler von einst noch in ihrem ehemaligen Internat um. Anschließend nahm Rainer Klinzmann seine Mitschüler mit auf einen Spaziergang durch Beetzendorf. Als Vorsitzender des Tourismusvereins und langjähriger Lehrer am Gymnasium (1971 übernahm er seine erste Abiturklasse) hatte der Hohentrammer viel über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Burggemeinde zu erzählen.