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Carnevals Club erhält bis zu 7000 Euro für Material und möchte mit Hilfe der Feuerwehr Dach selbst reparieren Hagelschaden in Wassensdorf - Ortsrat sagt Hilfe zu

Von Julia Schneider 11.11.2013, 09:55

Wie so viele Einwohner in und um Oebisfelde hat der große Hagelsturm Ende Juli auch den Wassensdorfer Carnevals Club schwer getroffen. Das Dach der Scheune wurde zerstört, Geld für Material ist nicht vorhanden. Zur Freude der WCC-Mitglieder hat jetzt jedoch der Ortschaftsrat Hilfe zugesagt.

Wassensdorf. Vom großen Hagelsturm Ende Juli diesen Jahres waren etliche Einwohner in Oebisfelde betroffen. Noch immer müssen an vielen Dächern und Gebäuden Schäden behoben werden, so auch beim Wassensdorfer Carnevals Club (WCC). Tennisballgroße Hagelkörner hatten das Dach der Scheune zerschossen, in der die Vereinsmitglieder unter anderem eine Werkstatt für den Bau ihrer Kulissen und Umzugswagen eingerichtet haben. Nach dem Unwetter dichteten die Vereinsmitglieder das komplette Dach des Gebäudes an der Haubestraße/ Ecke Dorfstraße notdürftig mit Folie ab. Eigentlich müsste es jedoch umgehend neu gedeckt werden.

"WCC ist einer der aktivsten Vereine in Oebisfelde."

Andrea Bogner, Ortsrätin

Was den Vereinsmitgliedern um die Vorsitzende Simone Hintersdorf jedoch Sorgen bereitet: Die Scheune, ein Gebäude der Stadt, war nicht versichert. Aus vereinseigenen Mitteln sei das Vorhaben keinesfalls zu finanzieren. Deshalb wandte sich der WCC an den Oebisfelder Ortschaftsrat. Gemeinsam mit der Wassensdorfer Feuerwehr wollen die Vereinsmitglieder in Eigenleistung das Dach decken, die Materialkosten können sie jedoch nicht selbst tragen. Bei der Berechnung der Kosten half das Bauamt der Einheitsgemeinde. Nachdem die Mitarbeiter Angebote eingeholt hatten stand fest: rund 6300 Euro würde das gesamte Material kosten.

Die Ortsräte waren sich bei ihrer jüngsten Sitzung relativ schnell einig. "Der Wassensdorfer Carnevals Club ist einer der aktivsten Vereine, ich bin dafür dass wir ihn auf jeden Fall unterstützen", forderte beispielsweise Andrea Bogner (Piraten). Überlegungen, woher das Geld für die Dachdeckung zu nehmen sei, wurden schnell abgeschlossen. So bemerkte Dr. Bernd Schuster (SPD), dass das Geld lediglich aus der Zwei-Euro-Pauschale fließen könnte, eine andere Möglichkeit, dem Verein möglichst schnell zu helfen, gebe es nicht. Und dringend sei die Hilfe wirklich.

"Der Winter steht vor der Tür. Wenn das Dach nicht schnellstens gedeckt wird, dann werden ganz sicher weitere Schäden am Gebäude entstehen", betonte Mila Jacksch (UWG). Der Ortsrat einigte sich schließlich darauf, den Karnevalisten das Geld zur Verfügung zu stellen, beschlossen wurde eine Obergrenze von 7000 Euro. Trotz der zugesagten Hilfe blieben einige Bedenken im Raum stehen.

So war der Ortschaftsrat gerade dazu angehalten worden, die Entbehrlichkeit etlicher stadteigener Gebäude zu prüfen. Einige Ortsräte sprachen deshalb an, ob nicht gewartet werden solle, bis die Entbehrlichkeit der Scheune feststehe. Der Konsens, dass solche Überlegungen die Reparaturen unnötig in die Länge ziehen und am Ende somit die Bausubstanz gefährdeten, wischte jedoch die Diskussion vom Tisch.

"Wir können darüber nachdenken, dem Verein das Gebäude zu übertragen."

Klaus Gerike, Ortsrat

Karsten Schindler (CDU) hatte sich wiederum dafür ausgesprochen, vor der Hilfeleistung das Gebäude zu begutachten. Es dürfe nicht passieren, dass heute das Dach neu gedeckt werde, das Gebäude sich jedoch später als baufällig erweise. Vom Bauamt kamen daraufhin erste Signale, dass die Scheune außer der Dachschäden noch in recht passablem Zustand sei. Klaus Gerike (UWG) dachte bereits einen Schritt weiter: wenn die Reparaturen geschafft seien, "können wir darüber nachdenken, dem Verein das Gebäude zu übertragen", sagte er.