Rat und Vereine der Gemeinde würdigten Verdienste anlässlich des 20-jährigen Amtsjubiläums mit großem Empfang Heinrich Schmauch ist Beetzendorfer Ehrenbürger
Gelungene Überraschung für Beetzendorfs Bürgermeister Heinrich Schmauch: Zu seinem 20-jährigen Dienstjubiläum bereiteten ihm die Vereine des Ortes am Sonnabend einen großen Empfang. Vom Gemeinderat erhielt er zudem die Ehrenbürgerwürde.
Beetzendorf l Beetzendorf hat seit Sonnabend einen neuen Ehrenbürger. Nach Klara Gerike und Albert Jacobs sowie Kapellmeister Harald Malcherzyk wurde Bürgermeister Heinrich Schmauch als Viertem die Anerkennung zuteil, sich in das Ehrenbuch der Gemeinde einzutragen. Vorausgegangen war ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates vom Donnerstagabend.
Anlass für die Ehrung ist das 20-jährige Dienstjubiläum Schmauchs als Beetzendorfer Gemeindeoberhaupt. Am 11. Juni 1992 wurde der damals 48-Jährige vom Rat zum Nachfolger von Rainer Hochhuth als Ortschef gewählt. 1994, 2001 und 2008 bestätigten ihn die Beetzendorfer jeweils mit großer Mehrheit im Amt.
Eine besondere Überraschung dachten sich die Beetzendorfer Vereine zu diesem Anlass aus. Sie bereiteten Heinrich Schmauch am Sonnabend einen großen Empfang. Mit einer zweispännigen Kutsche holte der Reit- und Fahrverein den ahnungslosen Ortschef und Ehefrau Renate von zu Hause ab. Ziel war das Haus der Vereine, wo sich schon zahlreiche Gratulanten aus Politik, Wirtschaft, Vereinen sowie aus der Partnergemeinde Basdahl eingefunden hatten. Der Musikzug der Feuerwehr spielte, der Männer- und der Frauenchor sangen und als Laudator blickte der ehemalige Beetzendorfer Superintendent und erste Gemeinderatspräsident Hans-Joachim Rugge auf Schmauchs Verdienste um die Gemeinde zurück. "Was ist das für ein schöner Anblick, in diesen Ort hineinzufahren", erinnerte er an die sanierten Straßen und Denkmale. Früher als andere habe Schmauch zudem erkannt, dass Beetzendorf nie ein Industriestandort wird. Statt der Ausweisung großer Gewerbegebiete habe er das Caritas-Heim und das Seniorenheim in den Ort geholt und damit Arbeitsplätze geschaffen. Zudem sei Schmauchs Schwerpunkt auf den Erhalt des gymnasialen Schulstandortes ausgerichtet gewesen.
"Nicht ein Alleskönner wird an der Spitze gebraucht, sondern jemand, der die Gaben und Fähigkeiten der anderen Gemeinderäte zum Wohle der Gemeinde heranzieht. Das ist dir gelungen", lobte Rugge. Schmauch habe sich stets als Bürgermeister für alle begriffen, ob jung oder alt, gesund oder gebrechlich. "Einer deiner ersten Sätze nach der Wahl war: Jetzt muss ich mich um die kümmern, die mich nicht gewählt haben. Das ist wahre Größe", erinnerte er.
Der Geehrte selbst zeigte sich überrascht und erfreut zugleich über den Empfang. "Das hat mir fast die Sprache verschlagen, und so etwas kommt bei mir nicht oft vor", meinte Heinrich Schmauch, der nicht vergaß, seinem Vorgänger im Amt zu danken. "Rainer Hochhuth hat die Grundlage für Gymnasium und Sporthalle gelegt. Ich habe mich diesbezüglich nur ins gemachte Nest gesetzt", erklärte der Ortschef.
