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Wieder im Dienst Jugendfeuerwehr Klötze meldet sich zurück

Nach langer Corona-Pause dürfen sich die Mitglieder der Klötzer Jugendfeuerwehr nun endlich wieder zu Diensten treffen. Obwohl monatelang nichts passieren konnte, haben die jungen Leute der Feuerwehr die Treue gehalten. Austritte wurden nicht verzeichnet.

Von Tobias Roitsch Aktualisiert: 04.07.2021, 17:02
Zum ersten Mal nach gut eineinhalbjähriger Corona-Pause konnte wieder eine Ausbildung für die Klötzer Jugendfeuerwehr stattfinden. Der stellvertretende Jugendwart Florian Paul stellte den Hitzeschutzanzug vor, der im Einsatzfahrzeug bereitliegt.
Zum ersten Mal nach gut eineinhalbjähriger Corona-Pause konnte wieder eine Ausbildung für die Klötzer Jugendfeuerwehr stattfinden. Der stellvertretende Jugendwart Florian Paul stellte den Hitzeschutzanzug vor, der im Einsatzfahrzeug bereitliegt. Foto: Tobias Roitsch

Klötze - Sehr nass endete der erste Dienst der Klötzer Jugendfeuerwehr, der nach weit mehr als einjähriger Corona-Zwangspause am Sonnabend über die Bühne ging. Zum Abschluss einer praktischen Übung ließen die Mitglieder der Nachwuchs-Abteilung der Klötzer Ortsfeuerwehr Wasser aus dem Tank des roten Einsatzfahrzeuges auf ein Feld regnen. Dafür hatten die Jugendlichen zuvor unter Aufsicht ihrer Betreuer Schläuche ausgerollt und verbunden.

Klar, nicht alle Handgriffe saßen nach der langen Unterbrechung auf Anhieb perfekt. „Wie zu erwarten war, gab es einige Defizite“, sagte der stellvertretende Jugendwart Florian Paul. Der erste Dienst sei aus seiner Sicht trotzdem ein Erfolg gewesen. „Es macht einfach Spaß, den Jugendlichen etwas beizubringen“, so Paul. Ziel sei es, mit der Jugendwehr künftige Kräfte für die Einsatzabteilung zu gewinnen.

Kontakt zur Gruppe nicht abgebrochen

Auch die Betreuer seien nach so langer Zeit aus der Übung gekommen, gab er zu. Alle hätten Nachholbedarf. Doch das ist nicht schlimm. „Wir waren alle erfreut, dass es weitergeht“, so Paul. Er begrüßte gemeinsam mit Jugendwart Tim Wesemeyer am Sonnabendvormittag acht Jugendliche aus der Nachwuchs-Gruppe. Die war damit fast vollzählig angetreten. Nur zwei Mitglieder waren nicht dabei. Alle jungen Leute hielten der Wehr während der Corona-Pause die Treue, es gab keine Austritte. Während der Pause wurde mit Handy-Nachrichten Kontakt gehalten und über Neuigkeiten informiert. Häufig hätten die jungen Mitglieder gefragt, wann es denn wieder losgehe, blickte Florian Paul zurück.

Dass sie in ihre blauen Feuerwehr-Sachen schlüpfen durften, kam bei den Jugendlichen gut an. Er finde es sehr gut, dass er wieder etwas bei der Feuerwehr lernen könne, sagte Johann Wiegmann. „Du tust nicht nur was für dich, sondern du tust was für die gesamte Gemeinde“, fasste er seine Motivation zusammen, warum er sich weiter engagieren möchte. Überlegt, ob er sich einem anderen Hobby widmen sollte, hatte Lucas Weber zwischenzeitlich während der Pause, wie er sagte. Doch dann habe er sich entschieden, in der Feuerwehr zu bleiben.

Zum Neustart stand zunächst eine Auffrischung des theoretischen Wissens auf dem Programm. Am geöffneten Einsatzfahrzeug wurde über Strahlrohre, Tauchpumpen und über den großen, silbernen Hitzeschutzanzug gesprochen, den Brandbekämpfer tragen, wenn es besonders heiß wird. Unter freiem Himmel hörten die Jugendlichen vor der Fahrzeughalle aufmerksam zu, was die Betreuer erklärten und überlegten, wofür die gezeigten Teile gebraucht werden.

Weitere Mitstreiter willkommen

Dabei trugen alle einen Mund-Nasen-Schutz. Denn coronabedingt müssen bestimmte Regeln beachtet werden, erklärte der stellvertretende Jugendwart Florian Paul. So dürften sich beispielsweise nur zwei Leute gleichzeitig im Gerätehaus umziehen. Außerdem musste jeder für den Dienst eine Erlaubnis von den Eltern mitbringen. Damit wolle man sich bei der Feuerwehr absichern, erklärte Paul.

Anschließend fuhren alle zu einem Feld am Rande der Purnitzstadt, um bei der Übung das praktische Wissen wieder aufzufrischen. Nach gut zweieinhalb Stunden war der erste Dienst vorbei. Die nächste Ausgabe steht für den 24. Juli im Kalender. In den langen Sommerferien ist dann erst einmal wieder Pause, da viele Mitglieder im Urlaub sind. Wenn es die Lage zulässt, sollen nach den Ferien wieder regelmäßige Dienste stattfinden. Neue Kinder und Jugendliche sind übrigens in der Gruppe, die für 10- bis 16-Jährige gedacht ist, jederzeit willkommen.