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Kultusminister Dorgerloh bei Zeremonie Karl-Marx-Schule feierlich eröffnet

Von Donald Lyko 30.10.2013, 02:09

Mit einer Festveranstaltung ist Dienstagvormittag die neue Ganztagssekundarschule "Karl Marx" übergeben worden. Gast der Einweihung war Kultusminister Stephan Dorgerloh.

Gardelegen l Als Schulleiter Horst-Dieter Radtke vor zwei, drei Wochen Zitate suchte, die jetzt auf allen Etagen rund um das Atrium zu lesen sind, fand er auch eines bei Martin Luther: "Wenn die Schulen zunehmen, dann steht\'s wohl im Land." Das schien ihm auch passend für den gestrigen Tag der offiziellen Einweihung. "Heute steht\'s gut um Gardelegen", sagte Radtke. Als er 2004 die Leitung der Gardeleger Sekundarschule übernahm, war ein Neubau kein Thema. Umso mehr freut er sich, dass nun eine der "schönsten und modernsten Schulen in Sachsen-Anhalt" in Gardelegen übergeben werden konnte. "Der Neubau wird auch Auswirkungen auf die Lebensqualität in Gardelegen haben", ist sich Radtke sicher.

Ein besonderes Dankeschön sagte er seinen Kollegen. Die Arbeit am pädagogischen Konzept als Grundlage für die Fördergeldzusage "hat uns als Kollegium zusammengeschweißt", sagte Radtke, auch die Wochen des Umzuges haben dazu beigetragen. "Wir Lehrer haben jetzt die Pflicht, unser pädagogisches Konzept Stück für Stück zu erfüllen", sagte der Schulleiter. Zuvor hatte er aus den Händen von Kultusminister Stephan Dorgerloh, Landrat Michael Ziche und Architekt Norbert Zimmermann aus Dresden den Schlüssel für den Neubau bekommen.

Die Feier fand im Eingangsbereich der Karl-Marx-Ganztagssekundarschule statt, so dass alle Schüler von den Treppen und Atriumfluren aus zuschauen konnten. Und so hörten sie auch Landrat Michael Ziche, der vor der Veranstaltung fleißig gerechnet hatte. Genau 2555 Tage seien es vom Kreistagsbeschluss zum Schulneubau im September 2006 bis zum Einzug der Schüler vor vier Wochen gewesen. Rechnet man bis gestern weiter, sind es 2591 Tage bis zur Einweihung.

"Die Freude überwiegt bei allen, obwohl der Weg dahin nicht ganz einfach war", sagte Ziche und zog das Fazit: "Wir haben alles richtig gemacht." Die Mühen hätten sich gelohnt für "die modernste Schule, die die Bildungsinfrastruktur im Altmarkkreis Salzwedel derzeit zu bieten hat". Den Schülern und Lehrern stehen 16 Unterrichtsräume und 13 neue Fachkabinette zur Verfügung. Ein lichtdurchflutetes Atrium sowie multifunktionale Flure mit Sitznischen und Lernregalen sorgen für ein besonderes Flair.

In den Neubau, der nach zweijähriger Bauzeit fertig wurde, wurden neun Millionen Euro investiert. Fünf Millionen Euro kommen aus der EU-Schulbauförderung, vier Millionen Euro aus dem Kreishaushalt. Darum bedankte sich Michael Ziche besonders bei den Kreistagsmitgliedern, die "grünes Licht für eine wichtige und richtungsweisende Investition im Landkreis gegeben haben".

Auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh wertete den Neubau "als eine richtige Entscheidung". Schüler und Lehrer ermunterte er, "sich im Neubau neu auf den Weg zu machen" und das neue Schulkonzept umzusetzen. So ein Umzug nach fast 50 Jahren - die alte Karl-Marx-Schule war 1965 bezogen worden - biete eine gute Gelegenheit, "Altes zu entrümpeln". An die Schüler richtete der Minister die Bitte, sorgsam mit der neuen Schule umzugehen, denn "ihr übernehmt sie heute nicht nur, sondern ihr übergebt sie auch an die kommenden Schüler".