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Musikprojekt an der Sekundarschule vermittelt Gefühl für Rhythmus und Sprache Klötzer Schüler haben den Groove im Blut

Von Siegmar Riedel 25.01.2013, 02:16

Mit einem ungewöhnlichen Musikprojekt beschäftigten sich gestern Schüler der Sekundarschule in Klötze. Mit Lehrern vom Musikalischen Kompetenzzentrum Magdeburg verbanden sie Sprache und Rhythmen. Das Ergebnis wird auf einer CD zu hören sein.

Klötze l "Vom Groove zum Rap" heißt das Musikprojekt, mit dem sich die Schüler zweier 10. Klassen aus Klötze gestern auseinandersetzten. Dafür waren die beiden Musikpädagogen Jörg Ratai und Eggert Gören vom Musikalischen Kompetenzzentrum in Magdeburg angereist. In zwei Gruppen beschäftigten sich die Schüler mit Sprache und Sprüchen, dem Rhythmus, der darin steckt, sowie Geräuschen, die sie selber produzierten.

"Die Geräusche machen wir meistens mit dem Mund", erklärte Eggert Gören. "Dabei entstehen dann Zungenschnalz- und Zischlaute, eben alles, was den Schülern so einfällt." Gören nahm die Laute der Schüler mit mehreren Mikrofonen auf und bastelte daraus groovige Rhythmen. Auch Klänge von Rhythmusinstrumenten können verwendet werden. Trommeln und eine Tuba standen zur Verfügung.

Als gar nicht so einfach erwies es sich, gemeinsam zu klatschen. Exaktes Timing war nötig, damit es sich anhört, als würden nur zwei Hände aufeinander treffen.

In einem anderen Raum suchten Schüler nach originellen Sprüchen. Das können passende Werbeslogans sein und selbst ausgedachte Zweizeiler. Zwar gab es keine Vorgaben, dennoch wählten einige Schüler das naheliegende Thema Schule für ihre Sprüche. Hier zwei Beispiele: "Lehrer wie Gott sie schuf und Schüler sie zähmten" und "Schule: Lehrer glauben einfach alles."

"Obwohl wir keine Vorgaben machten, sind die Sprüche meist voller Inhalt und mit Niveau", freute sich Klaudia Falk, die in beiden Klassen Musik unterrichtet.

Doch Geräusche und Texte für sich sind ziemlich langweilig. Erst die Verbindung durch einen Rhythmus macht das Ergebnis zu etwas Besonderem. Dafür müssen die Texte noch - in einem bestimmten Takt gesprochen - aufgenommen werden. Zudem werden die aufgenommenen Geräusche der Schüler zu Rhythmen verarbeitet. Das geschieht anschließend am Computer, benötigt viel Zeit und würde den Rahmen des Unterrichts sprengen. Deshalb übernehmen die Musikpädagogen diese Arbeit.

Wenn dann die Sprüche aufgenommen und mit den rhythmischen Geräuschen vertont sind, wird alles auf CD gebrannt. "Diese CD werten wir dann im Unterricht aus", berichtete Klaudia Falk. "Befinden die Schüler das Ergebnis für gut, wird die CD beim Abschlussball der 10. Klassen den Eltern vorgestellt."

Das Kompetenzzentrum wird vom Land Sachsen-Anhalt unterstützt.