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  7. Kraftvolle Stimmen erfüllen die Marienkirche

Gemeinsames Konzert von Beetzendorfer Männerchor und Ural-Kosaken zog zahlreiche Besucher in seinen Bann Kraftvolle Stimmen erfüllen die Marienkirche

Von Walter Mogk 04.05.2012, 05:18

Äußerst erfolgreich verlief das gemeinsame Konzert des Beetzendorfer Männerchores mit dem berühmten Ural-Kosaken-Chor. Das Publikum in der gut besuchten Marienkirche war begeistert angesichts der Stimmgewalt und Klangfülle der Sänger.

Beetzendorf l Lange hatten die Sänger des Beetzendorfer Männerchores auf diesen Augenblick hingearbeitet und fleißig geübt, um sich im entscheidenden Moment würdig zu präsentieren. Am Sonntagnachmittag kam dann die Stunde der Wahrheit, das große Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen der Vereinsfahne, zu dem der berühmte Ural-Kosaken-Chor eingeladen war. Die Beetzendorfer Marienkirche hatte sich fast bis auf den letzten Platz mit Besuchern gefüllt, als Pfarrer Joachim Geis die Gäste im Gotteshaus begrüßte. Er erinnerte an die Einweihungsfeier der Chorfahne vor 100 Jahren, die ähnlich festlich ablief. "Nur dass diesmal alles in der Kirche stattfindet, wo wir auf alle Fälle im Trockenen sitzen", bemerkte er.

Den Anfang machte der Beetzendorfer Männerchor, der von Cornelia Jung dirigiert wurde und die Lieder "Wo Musik erklingt", "Das Morgenrot" sowie den Kanon "Singen macht Spaß" zum Besten gab. Chorchef Arnold Batke bezeichnete es als eine Ehre, gemeinsam mit den Ural-Kosaken zum Jubiläum der Chorfahne auftreten zu dürfen. Und die legten dann auch furios los. Mit der kraftvoll gesungenen Zarenhymne läuteten die neun Sänger den ersten Teil ihres knapp einstündigen Programms ein. Orthodoxe und katholische Kirchenlieder aus dem 17./18. Jahrhundert, aber auch ein an gregorianische Gesänge erinnerndes Mönchsgebet aus dem 14. Jahrhundert zogen die Zuhörer in ihren Bann.

In der Pause bestand Gelegenheit zu einem kleinen Imbiss vor der Marienkirche oder zur Besichtigung der ausgestellten Vereinsfahne und einer Dokumentation zu ihrer Geschichte. Arnold Batke bedankte sich noch einmal für die Unterstützung zahlreicher Sponsoren und des Gemeinderates, ohne die die aufwendige Restaurierung des historischen Stücks vor zwei Jahren nicht möglich gewesen wäre.

Im zweiten Konzertteil wurde es dann schwungvoll. Dazu trug nicht nur der Männerchor mit seinem prima intonierten Reinhard-Mey-Klassiker "Über den Wolken" bei, sondern auch der Ural-Kosaken-Chor, der jetzt Volksweisen aus dem alten Russland und der Ukraine präsentierte.

Ob weniger bekannte Lieder oder eingängige Weisen wie "Wolgaschlepper" und "Still ruht der See" - der Beifall des begeisterten Publikums war den Sängern in ihren schmucken Kosakenuniformen sicher. Zum Schluss dann der Höhepunkt: Gemeinsam nahmen beide Chöre vor dem Altar Aufstellung und sangen "Eintönig klingt das Glöckchen" sowie den bekannten Choral "Ich bete an die Macht der Liebe". Doch damit wollten die Zuhörer die Sänger noch nicht nach Hause gehen lassen. Als Bonbon gab es noch "Kalinka", bei dem die Besucher in den Bankreihen standen und enthusiastisch mitsangen und -klatschten, sowie passend zur vorgerückten Stunde "Guten Abend, gute Nacht".

"Ein eindrucksvolles Konzert. Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat und so viele Leute gekommen sind. Die Mühe hat sich gelohnt", freute sich Arnold Batke. In den nächsten Wochen können sich seine Sänger nun wieder auf ruhigere Stunden ohne großen Stress und Aufregung freuen.