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Bürgermeister Matthias Mann ist verärgert und hofft auf einen Erziehungsprozess / Mehraufwand für Stadtwirtschaft Müllsünder sind der Stadt Klötze ein Dorn im Auge

Von Markus Schulze 08.05.2013, 03:15

Klötze l Sei es nun entlang der Straßen nach Immekath, Schwiesau und Kusey oder innerhalb von Klötze: Wer die Augen offen hält, sieht leider immer häufiger Müll. Mal in kleinen, mal in rauhen Mengen. Manche Gräben und Wälder sind von Verpackungsmaterialien und Plastiktüten regelrecht gesäumt, zum Verdruss der anständigen Menschen, die über dieses Gebaren nur mit dem Kopf schütteln können. Und auch direkt in Klötze, beispielsweise im Hagen, sieht es bisweilen nicht viel besser aus.

Bürgermeister Matthias Mann ist diese Misere nicht entgangen. Er ist über das achtlose Verhalten der Verursacher ziemlich erbost. "Man muss wissen, dass das richtig Geld kostet." Denn letztlich bleiben die Aufräumarbeiten an der Stadt Klötze, genauer gesagt an den Mitarbeitern der Stadtwirtschaft, hängen, die die Überbleibsel beseitigen müssen. Und für die Entsorgung dieses Unrats muss wiederum die Stadt zusätzliche Gelder bereitstellen.

Sperrmüll: In Wohngebieten sind zentrale Plätze geplant

Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, so warnt Matthias Mann, müsste eventuell gar über die Erhöhung von Steuern nachgedacht werden. Darunter würden allerdings auch diejenigen leiden, die sich in Sachen Müll nie etwas haben zu schulden kommen lassen.

Besonders schlimm, "eine Katastrophe", so hat Matthias Mann festgestellt, ist es an Sperrmülltagen. Zum einen nutzen Auswärtige dann die Gelegenheit, die Sperrmüllberge noch mit ihrem Krimskrams aufzutürmen, zum anderen wird der Sperrmüll von Personen, die darin noch etwas Gebrauchs- oder Verkaufsfähiges zu entdecken hoffen, auseinander gekehrt.

Zumindest in den Klötzer Wohngebieten soll sich die diesbezügliche Lage verbessern. Demnach, so informierte Matthias Mann, wurden bereits Gespräche mit der Wohnungsbaugenossenschaft sowie mit der Wohnungsbaugesellschaft geführt. Ziel ist es, im Hegefeld und an der Wasserfahrt künftig zentrale Sammelplätze für Sperrmüll einzurichten. "Das ist einfacher für die Entsorgungsfirma, und zum Nachräumen auch einfacher für die Hausmeister und die Stadtwirtschaft", erklärt Matthias Mann.

Verstöße beim Ordnungsamt melden

Zufriedener ist er mit der Situation in den Dörfern. Dort, so weiß er, herrscht müllmäßig noch ein Unrechtsbewusstsein; auch deshalb, weil die Anonymität fehlt, weil jeder jeden kennt und sich niemand etwas Schlechtes nachsagen lassen möchte.

In Klötze hingegen, wo es stellenweise eine sehr dichte Bebauung gibt, "kann man nicht zuordnen, wer wo was abgestellt hat."

Um der Müll-Problematik dauerhaft habhaft werden zu können, muss sich die Einstellung der Bürger ändern, meint Matthias Mann und sagt: "Ich kann die Gleichgültigkeit mancher Leute nicht verstehen und hoffe, dass schon bei Kindern und Jugendlichen ein Lernprozess einsetzt." Noch vorteilhafter wäre ein gegenseitiger Erziehungsprozeß.

Daher bittet der Bürgermeister darum, dass - wenn Müllverstöße beobachtet werden - diese entweder gleich verhindert oder beim Ordnungsamt gemeldet werden.

Im Bezug auf den Elektroschrott, der bedauerlicherweise gerne in Wald und Flur hinterlassen wird, verweist Matthias Mann auf die kostenlosen Annahmestellen.