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Feuerwehr-Planung Nicht jeder Wunsch wird erfüllt

Neue Gerätehäuser sollen in Beetzendorf und Bonese gebaut werden. Dafür sprach sich der Feuerschutz-Ausschuss aus.

Von Walter Mogk 04.11.2017, 02:00

Beetzendorf l Nach dem Einrichtungs- und Sozialausschuss hat am Donnerstagabend auch der Ordnungs- und Feuerschutzausschuss des Verbandsgemeinderates dem Haushaltsentwurf 2018 zugestimmt und dem Verbandsgemeinderat die Annahme empfohlen. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Ausgaben für die Feuerwehren, die Kämmerin Dorlis Reimann vorstellte. Demnach liegen die Aufwendungen mit 642 000 Euro um 19 000 Euro höher wie noch 2017. An Einnahmen, unter anderem aus Gebühren, Kostenerstattungen und der Feuerschutzsteuer sollen 110 600 Euro zurückfließen (2017: 106 700 Euro).

Groß war die Bedarfsliste, die die Verbandsgemeinde (VG)-Wehrleitung von den einzelnen Feuerwehren erhalten hat. „Nicht alles konnte dabei im Haushaltsentwurf Berücksichtigung finden“, bat Ausschussvorsitzender Bert Juschus um Nachsicht. So möchte die Ahlumer Feuerwehr eine Abgasabsauganlage für ihre Fahrzeughalle. Daraus wird aber zumindest für 2018 nichts. „Wir konzentrieren uns bei dieser Investition erst einmal auf die Kernfeuerwehren“, stellte Juschus klar.

Auch die Valfitzer und die Siedenlangenbecker Kameraden hatten die Anlage beantragt. Doch hier müssen sich die Brandbekämpfer nicht in der Fahrzeughalle umziehen, weshalb der Absauger nach Einschätzung des Ausschussvorsitzenden nicht unbedingt benötigt wird.

Vom Tisch ist auch der von den Beetzendorfer Kameraden angeregte Umbau des Dachgeschosses des Feuerwehrhauses zu einem Kameradschaftsraum. Zwar seien die Verhältnisse in Beetzendorf „arg beengt“ und der derzeitige Versammlungsraum zu klein und ohne Fenster, doch ein Umbau würde nach Juschus‘ Einschätzung „Summen kosten, die nicht mehr händelbar sind“ und die Situation nicht grundsätzlich ändern. Besser sei ein kompletter Neubau, den die Verbandsgemeinde denn auch für die nächsten Jahre fest ins Auge fassen will.

Als erstes soll Bonese ein neues Gerätehaus erhalten. „Als einer der Standorte für die neu strukturierten Feuerwehren im Dährer Bereich“, kündigte Bert Juschus an. Dabei hofft die VG auf Fördermittel seitens des Landes.

Ein weiteres Problem, das angegangen werden soll, ist die mangelhafte Löschwasserversorgung in einigen Orten. So sollen in Jübar und Hanum Tieflöschbrunnen für jeweils 20 000 Euro gebohrt werden. „Hier muss etwas passieren. Mit der zentralen Wasserversorgung kommen wir im Ernstfall nicht weiter“, erklärte Bert Juschus. Das habe der letzte Brandeinsatz in Jübar gezeigt. In Hanum gebe es zudem die Möglichkeit, eine mobile Staustufe in die nahe Ohre zu setzen, um von dort zusätzliches Löschwasser heranzuschaffen.

Weitere Löschbrunnen sollen für je 4500 Euro am Heydauer Weg in Mellin und in Haselhorst entstehen. Im Rohrberger Feuerwehrhaus ist geplant, die bestehende Nachtspeicher- durch eine Gasheizung zu ersetzen. Dafür stehen 20 000 Euro bereit. In Abbendorf soll der Sockel des abgerissenen ehemaligen Schlauchturmes für 5000 Euro als Domizil für die Kinderfeuerwehr eingerichtet werden.

In punkto Technik liegt das Augenmerk der VG-Wehrleitung auf dem Aussondern und Ersetzen der alten Rettungssätze. „Die sind oft noch aus den 90er Jahren. Für die heutigen Autos werden aber höhere Schneiddrücke benötigt“, erläuterte Bert Juschus.