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Protest Straßenübergabe mit fadem Beigeschmack

Anwohner der Klötzer Ziegelstraße protestieren gegen Straßenausbaubeiträge. Sie bleiben der Einweihung fern.

Von Markus Schulze 12.05.2019, 06:00

Klötze l Mehr als zehn Monate hat es gedauert. Nun die Ziegelstraße in Klötze wieder für den Verkehr freigegeben. Die grundhafte Sanierung, die mit einer Sperrung der Straße und einer Kostenschätzung von über 500.000 Euro einherging, begann am 28. Juni 2018 und sollte eigentlich am 24. Oktober, also noch vor Beginn des Martinimarktes, beendet werden. Doch schon im September zeichnete sich ab, dass dieser Zeitplan nicht zu halten sein wird. So stellte der Wasserverband Klötze, der in das Vorhaben involviert war, fest, dass mehr zu tun ist als gedacht. „Wenn man die Straße aufmacht, weiß man nie, was einen erwartet“, hieß es im Herbst von Bürgermeister Uwe Bartels. Im November kam die Nachricht, dass die Arbeiten wohl bis Ende des Jahres abgeschlossen werden können. Doch das Wetter funkte dazwischen, was zur Folge hatte, dass die Deckschicht nicht aufgebracht werden konnte.

Bürgermeister Uwe Bartels berichtete bei der Einweihung, dass im Zuge der Sanierung einige versteckte Mängel entdeckt und gleich behoben worden seien. Einerseits sei damit ein Zeitverzug verbunden gewesen, andererseits müssten jetzt im Nachgang keine weiteren Reparaturen erledigt werden. Alles in allem, so stellte er fest, könne man mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Für den grundhaften Ausbau der Ziegelstraße waren Fördermittel in Höhe von knapp 240.000 Euro bewilligt worden. Des Weiteren werden die Anlieger, die dem Festakt nur in geringer Zahl beiwohnten, über die Straßenausbaubeiträge zur Kasse gebeten. In Höhe des Getränkemarktes, wo auch der obligatorische Banddurchschnitt erfolgte, hing ein Plakat. Darauf war zu lesen: „Alle fahren – nur wenige zahlen. Straßenausbaubeiträge sind Zwangsbeiträge. Weg damit. Einzelbelastungen von bis zu 20.000 Euro warten auf uns. Dafür können wir uns nicht bedanken – und feiern möchten wir das schon gar nicht.“

Im Anschluss an die Verkehrsfreigabe gab es noch einen Imbiss.