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Riesenfreude VfB Klötze bekommt neuen Sozialtrakt

Gute Nachrichten sind derzeit selten. Um so größer ist die Freude beim VfB Klötze über den Fördermittelbescheid von 252.000 Euro.

Von Henning Lehmann 08.12.2020, 00:01

Klötze l Freudensprünge machte gestern Klötzes Fußballchef André Dörk als er von der Volksstimme über den 252.000 Euro hohen Fördermittelbescheid für den Bau des neuen Sozialgebäudes im Geschwister-Scholl erfuhr. „Die Freude ist riesengroß, dass wir elf Jahre nach dem Abriss der alten Sporthalle ein neues Vereinshaus im Stadion bauen können“, versicherte der Spartenleiter der grün-weißen Kicker. Doch André Dörk stellt auch klar, dass das neue Vereinsheim für alle Abteilungen gedacht ist und nicht nur für die Fußballer. Mit über 740 Mitgliedern ist der VfB Klötze der zweitgrößte Sportverein nach dem SV Eintracht Salzwedel im Altmarkkreis.

Das Land Sachsen-Anhalt hatte für die Sanierung und den Bau von insgesamt sechs Projekten im Land knapp fünf Millionen Euro bereitgestellt, informierte die Pressestelle vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Bei einer 90-prozentigen Förderung müssen die jeweiligen Kommunen zehn Prozent zusteuern. Das Geld, so die Pressestelle weiter, kommt aus dem in diesem Jahr neu aufgelegten Investitionspakt „Förderung von Sportstätten“. Dieser ergänzt die Städtebauförderung von Bund und Land. Dabei ist das Finanzierungsverhältnis auf 75 Prozent Bundesmittel und 15 Prozent Landesmittel festgeschrieben.

„Damit sich die Menschen bei uns wohlfühlen, müssen die Städte und Gemeinden im Land lebendig bleiben“, betonte Landes-Bauminister Thomas Webel und ergänzte in einer Pressemitteilung, dass ausreichend verfügbare barrierefreie und gut ausgestattete Sportstätten dafür unerlässlich seien.

Auch bei Klötzes Hauptamtsleiter und stellvertretenden Bürgermeister Matthias Reps ist die Freude über den Fördermittelbescheid groß. „Es ist ein schönes nachträgliches Nikolausgeschenk“, war er vom Schreiben aus der Landeshauptstadt begeistert. Matthias Reps musste innerhalb von zwei Wochen den Fördermittelantrag beim Landesverwaltungsamt einreichen. „Bei einer 90-prozentigen Förderung mussten wir als Stadt auch reagieren und ich bin froh, dass der Fördermittelantrag genehmigt wurde“, betonte der Hauptamtsleiter.

Allerdings habe es sich der VfB auch verdient, das Geld zu bekommen, so der Vize-Bürgermeister, weil sich der Verein mit seinen über 700 Mitgliedern um eine große Bandbreite von Menschen kümmere. Kleinkinder bis Senioren haben im Verein für Bewegungsspiele (VfB) eine sportliche Heimat. Bereits Anfang 2021 sollen die Planungen für das lang ersehnte Vereinsheim im Stadion zwischen den beiden Fußballplätzen beginnen. Denn wie Matthias Reps betonte, muss das Fördergeld von 252 000 Euro bis Ende 2022 verbaut werden.

Die Pläne für das neue Vereinsheim sind von Seiten des VfB Vorstandes schon recht konkret. Wie Vorstandsmitgleid André Dörk sagte, soll es in dem neuen Gebäude mindestens vier Kabinen geben. Zudem einen Umkleideraum für die Schiedsrichter, aber auch einen Versammlungsraum samt Teeküche, dazu Büroräume und Toiletten für die Aktiven und Zuschauer. Beide Parteien müssen sich seit dem endgültigen Abriss der früheren Sporthalle in der Zinnberghalle umziehen und auch die Toiletten in dem Gebäude benutzen. Das ist nicht nur mit einem langen Fußweg verbunden, sondern bedeutet in den Abendstunden immer eine Gefahr bei der Überquerung der viel befahrenen Scholl-Straße. Diese Angst besteht mit dem neuen Gebäude nicht mehr.

Auch eine Art kleiner Spielertunnel, durch den die VfB-Kicker dann von der Kabine aus auf dem grünen Rasen laufen, spielen in den Planungen eine nicht unwichtige Rolle. Und für Fußballchef Dörk wäre eine grün-weiße Dacheindeckung mit dem VfB Logo in der Mitte das Highlight des Objektes. Mit dem Neubau könnten auch die zahlreichen Seniorengruppen von ihrem aktuellen Treffpunkt an der alten Feuerwache in die neue Immobilie umziehen. Die wäre dann auch barrierefrei und für die zum Teil betagten Senioren, die jeweils die Treppe erklimmen müssen, eine körperliche Erleichterung. Darüber hinaus müsste der Verein auch keine Miete für die Räumlichkeiten mehr zahlen.

Mit dem Fördermittelbescheid geht auch für André Dörk und seine engagierten Mitstreiter ein jahrelanger Kampf um die Finanzierung des Vereinshauses zu Ende. Denn der Fußball-Spartenleiter wollte sein Ehrenamt solange ausüben, bis das Gebäude im Scholl-Stadion gebaut ist. Das könnte 2022 soweit sein. Nun geht mit der neuen Immobilie nicht nur ein lang gehegten Wunsch in Erfüllung. Das Haus motiviert Dörk unter diesen Top-Bedingungen dann auch zum Weitermachen.