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Rock-Konzert Legendäres Lindenhof-Flair lebt wieder auf

In der Alten Burg in Apenburg reiht sich demnächst ein Höhepunkt an den anderen. Den Auftakt macht ein Blues-Rock-Konzert.

Von Walter Mogk 07.07.2016, 14:25

Apenburg l Ein Hauch des legendären Lindenhof-Flairs vergangener Jahre, als die angesagtesten Rockbands der DDR im Saal der Traditionsgaststätte aufspielten, soll am kommenden Sonnabend, 9. Juli, durch Apenburg ziehen. Und zwar unter freiem Himmel, auf der Wiese an der Alten Burg. Dort organisiert die gemeinnützige Gesellschaft „Siegel von Apenburg“ das nunmehr dritte Blues-Rock-Konzert, zu dem sich wie in den Vorjahren die englische Band „Steelyard“ angesagt hat. Ab 19 Uhr kann hier getanzt oder einfach nur den Klängen der Musiker gelauscht werden. Einlass ist bereits ab 18 Uhr, das Ende ist für zirka 22.30 Uhr vorgesehen.

Mit dem Blues-Rock-Konzert sollen vor allem die Jahrgänge angesprochen werden, die von Ende der 60er bis Ende der 70er Jahre bei den Lindenhof-Feten die Tanzfläche bevölkerten. „Auch wenn die alte Jeans von damals nicht mehr passt und die Haare nicht mehr so lang sind, hier sind Sie richtig“, wirbt Organisator Andreas Schwieger um Besucher. Vieles sei inzwischen leichter geworden. „Damals durften nur 30 Prozent aller am Abend gespielten Titel von westlichen Bands stammen, da wurde aufgepasst“, weiß Schwieger. Deshalb habe sich die „Siegel von Apenburg“ auf die Fahne geschrieben, genau das damals zu kurz gekommene Musikspektrum, den sogenannten Brit-Pop, nun zu 100 Prozent darzubieten.

Die Größen von einst sind nicht mehr zu bekommen. „Viele leben nicht mehr, und die noch da sind, haben entweder schon eine zweite Leber oder sind unbezahlbar“, sagt der Apenburger schmunzelnd. Doch mit der aus York stammenden Band „Steelyard“ habe man Musiker gewinnen können, die den alten Welt-Hits auch noch ihre eigene Interpretation geben. In drei Konzertabschnitten zu je 45 Minuten werden sie sich vom klassischen Blues immer mehr in Richtung Blues-Rock und Rock´n`Roll steigern. Frontfrau Sara Cotton (Gesang, Gitarre, Saxophon, Keyboard) mit Partner Steve Fuller (Gitarre) geben alles. Am Schlagzeug sitzt Howard Oliver, der schon in der Band von Van Morrison spielte. Die Bass-Gitarre komplettiert David Hopkinson. Bis auf den Waliser Howard, kommen alle aus der Gegend um York.

Gespielt wird alles, was in den 60er und 70er Jahren die Tanzwütigen in Ekstase versetzte. Von den „Animals“ über „The Doors“, B.B. King, J.L. Hooker, Rory Gallagher und Iron Butterfly bis hin zu weiteren Rock- und Bluesgrößen reicht die Palette der englischen Vollblutmusiker.

Zur Tradition der Lindenhof-Feten gehört natürlich auch die berühmt-berüchtigte Bar des Apenburger Tanztempels. Und die soll zum Blues-Rock-Abend im historischen Flair des Burggeländes ebenso eine Renaissance erleben. „Mit Original-Ausschankpersonal und legendären Mixrezepten von einst wie Blutgeschwür, Wolkenbruch, Grüne Wiese und Koks“, verspricht Andreas Schwieger. Dazu habe man sogar fast alle Zutaten aus ostdeutscher Produktion ordern können. Einen kleinen Grill-Imbiss gibt es auch.

Parkplätze stehen auf den Burgwiesen zur Verfügung. Und auch das feste Toilettenhäuschen ist an diesem Abend geöffnet. Der Eintritt beträgt zehn Euro.