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Theater Schlafittchen fürchtet Albträume

Claudia Tost spielte in Kusey das Märchen vom Traumfresserchen. Darin geht es um (Alb-) Träume.

Von Markus Schulze 30.05.2018, 20:00

Kusey l Einen Ausflug in das Reich der Träume haben am Mittwochvormittag 47 Mädchen und Jungen der Kuseyer Kita gemacht. Während die Krippenkinder einen Spaziergang mit Picknick unternahmen, sahen sich die Kindergartenkinder ein Puppenspiel nach dem Märchen von Michael Ende an. Dazu war Schauspielerin Claudia Tost vom Theater der Altmark in Stendal nach Kusey gekommen.

Sie enführte ihr junges Publikum zunächst in die Traumwerkstatt. Dort forscht ein Experte. Und der weiß: „Traumwelten snd für die Augen anderer normalerweise unsichtbar.“ Doch der Experte hat eine Dechiffriermaschine. Mit der kann er schauen, was andere so träumen. Besonders interessant ist für ihn das Schlummerland. Dort gibt es nämlich die allerschönsten Träume und König ist, wer am besten schlafen kann.

Der König heißt in diesem Fall Achim, die Königin Bettina und ihre Tochter heißt Schlafittchen. Mithilfe der Dechiffriermaschine können die Kuseyer Kinder sehen, was Prinzessin Schlafittchen träumt. Am liebsten träumt sie davon, auf einem Wolkenschaf zu reiten. Doch plötzlich hat die Prinzessin keine schönen Träume mehr, sondern nur noch schlimme Träume mit schrecklichen Monstern. Aus Furcht davor, solche Albträume zu haben, traut sich Prinzessin Schlafittchen gar nicht mehr, einzuschlafen und erfindet immer neue Ausreden, um nicht ins Bett gehen zu müssen.

Königin Bettina, die sich auch um den guten Ruf ihrer Familie sorgt, versucht alles, damit ihre Tochter wieder schlafen kann: Gute-Nacht-Duft, Gute-Nacht-Lied, Gute-Nacht-Kuss. Aber ohne Erfolg. Erst nach einiger Zeit rückt Prinzessin Schlafittchen mit der Sprache heraus und gesteht ihren Eltern, dass sie Angst vor Albträumen hat und deshalb nicht schlafen will. Daraufhin unternehmen die Eltern alles Erdenkliche, um ihrer Tochter zu helfen. Sogar Professor Doktor Allwissend wird auf den Königshof zitiert, weiß aber auch keinen Rat.

Doch der König gibt nicht auf. Er läuft vom Nord- zum Südpol und zurück, um ein Mittel gegen die Schlaflosigkeit von Prinzessin Schlafittchen zu finden. Eines Tages, der König hat die Hoffnung schon fast aufgegeben, begegnet er einem seltsamen Geschöpf, dem Traumfresserchen. Dieses Wesen frisst am liebsten schlimme Träume. Je schlimmer die Träume sind, desto besser. Allerdings kommt das Traumfresserchen nur herbei, wenn man es einlädt. Und so ruft das ganze Schlummerland diesen Spruch: „Traumfresserchen, Traumfresserchen, komm mit dem Hornmesserchen, komm mit dem Glasgäbelchen, sperr auf dein Schnapp-Schnäbelchen. Träume, die schrecken das Kind, die lass dir schmecken geschwind. Aber die schönen, die guten, sind mein, drum lass sie sein. Traumfresserchen, Traumfresserchen, dich lad ich ein.“

Von nun an braucht Prinzessin Schlafittchen keine Angst mehr vor dem Einschlafen und Albträumen zu haben.