1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Sieben Frauen und kein Mann, der sich traut

Rohrberger Seniorenverein wählte neue Führungsmannschaft und blickte auf 2012 zurück Sieben Frauen und kein Mann, der sich traut

Von Walter Mogk 12.01.2013, 02:26

Mit einer leicht veränderten Führungsmannschaft startet der Rohrberger Seniorenverein in das neue Jahr. Während ihrer Hauptversammlung zogen die Mitglieder zudem eine zufriedene Bilanz der Aktivitäten 2012.

Rohrberg l Gerne hätte Gudrun Willer für den neuen Vorstand des Rohrberger Seniorenvereins auch wieder ein paar Männer als Kandidaten gehabt. "Doch ich kann sie mir leider nicht backen, es hat sich einfach keiner bereiterklärt mitzumachen", bedauerte die Vorsitzende während der Jahreshauptversammlung. Jahrelang arbeiteten mindestens zwei Vertreter des starken Geschlechts im Führungsgremium mit. "Und das war gut, schließlich bringen die Männer doch ganz andere Ansichten und Ideen ein", meinte Willers Amtsvorgängerin Elke Kruse. Doch mit dem Ausscheiden von Michael Oertwig, der nicht wieder kandidierte, blieben die Frauen auf der Wahlliste letztlich unter sich.

Für sieben Vorstandsposten gab es sieben Kandidatinnen, und alle erhielten nach geheimer Wahl mindestens drei Viertel aller 44 abgegebenen Stimmen. Einstimmig wurden Gudrun Willer als Vorsitzende, Hildegard Schulz als Schriftführerin und Rosemarie Berg als Beisitzerin wiedergewählt. 42 Stimmen entfielen auf Helga Stürzel, die ebenfalls als Beisitzerin fungieren wird. Für Stellvertreterin Anna-Maria Gose votierten 38 Mitglieder, und die beiden neuen Vorstände Gabriele Meyer (Beisitzer) und Irmhild Michel kamen auf 34 beziehungsweise 36 Stimmen. Michel wird zukünftig die Kasse des Vereins führen.

Gudrun Willer bedankte sich beim alten Vorstand für das "angenehme Arbeiten". Der Seniorenverein sei mit seinen nunmehr 62 Mitgliedern gut aufgestellt. Erst zu Jahresbeginn konnten zwei Neuzugänge begrüßt werden. Die Vorsitzende vergaß auch den Dank an die Gemeinde nicht, die im vergangenen Jahr 1000 Euro für die Weihnachtsfeier zur Verfügung gestellt hatte.

Was die Senioren 2012 alles auf die Beine gestellt haben, das ließ Hildegard Schulz in ihrem Bericht Revue passieren. Absoluter Höhepunkt war natürlich die 800-Jahr-Feier Rohrbergs im September, bei der sich die Rentner nicht nur am großen Umzug durchs Dorf beteiligten, sondern auch fleißig Kuchen backten und verkauften. "Rohrberg hat bewiesen, dass es so ein Ereignis stemmen kann. Man muss die Leute nur ansprechen", freute sich Hildegard Schulz.

Im Mai unternahmen die Senioren eine Busfahrt ins Havelland, im April brachte der Beetzendorfer Folker Rattey ihnen die Schönheiten der Natur vor der eigenen Haustür mit einem Vortrag in Erinnerung. Dazu kam ein interessanter Nachmittag über exotische Früchte im März und ein Ausflug in den Märchenpark Salzwedel im Juni. Aber auch der Spaß geriet nicht zu kurz, ob bei der Faschingsfeier im Februar oder beim Auftritt der Humoristin Josefine Lemke im Oktober.

Auf dem Programm standen aber auch die Weihnachtsfeier und gleich drei Klönnachmittage. Einer davon sollte eigentlich ganz anders ablaufen. "Da war ein Pellkartoffelessen bei der Feuerwehr geplant, doch die musste kurzfristig absagen, da nicht genügend Leute da waren", berichtete Hildegard Schulz. Um so größer war die Überraschung, als am Abend der Landgasthof nach Absprache mit der Vorsitzenden ein kleines Büfett mit den leckeren Knollen und etlichen Beilagen zauberte.