Trippigleben Gemeinsame Feier nach der Scheidung?
Wer soll mit wem feiern
Wenze l Einst waren Wenze, Quarnebeck und Trippigleben eine Einheit. Seit der Kommunalwahl Ende Mai gehen die Trippiglebener ihre eigenen Wege. Offen ist jetzt, wie die Seniorenweihnachtsfeier in diesem Jahr gestaltet werden soll.
Eine Anfrage, die in diese Richtung zielte, sei aus Trippigleben gekommen. Das berichtete Wenzes Ortsbürgermeister Marco Wille in der Sitzung des Ortschafatsrates. „Ich bin nicht für eine gemeinsame Durchführung der Weihnachtsfeier“, sagte Wille. Doch der Ortschaftsrat sollte sich dazu positionieren.
Der Ortsbürgermeister befürchte, dass man sich hinterher mit den Nachbarn aus Trippigleben über die Verteilung der Kosten für das Fest streiten könnte. Außerdem sei er enttäuscht. Wie Wille sagte, habe er zehn Jahre lang die gemeinsamen Feiern für die drei Orte organisiert, zuletzt in Trippigleben. Bis heute hätte er dafür noch kein Danke gehört. Offen gab Marco Wille zu, dass er die Zusammenkünfte nicht mehr organisieren möchte.
Eigentlich sollten das doch die drei Seniorengruppen aus den Dörfern übernehmen, erinnerte Ratsherr Uwe Röhl. Die Mitglieder des Ortschaftsrates wollten sich bei der Organisation raushalten und nur einen finanziellen Zuschuss für die Feier geben, fuhr Röhl fort. Darauf hätten sich die Mitglieder des Gremiums 2018 geeinigt. Ratsherr Guido Ostermann sah das ähnlich. Für den Ortschaftsrat gehe die Vorbereitung des Seniorenfestes zu weit, bislang hätten die Rentner eine komplett organisierte Veranstaltung bekommen.
Wenn alle drei Senioren-Gruppen weiter zusammen feiern möchten, sollte der Ortschaftsrat Wenze seine Zustimmung geben, so Ostermann weiter. Wenn die Rentner das wollen, sollen sie es machen, sagte Ralf Langleist. Marco Wille gab zu bedenken, er sei von keinem Wenzer und von keinem Quarnebecker darauf angesprochen worden, dass die beiden Dörfer gemeinsam mit Trippigleben feiern wollen. Er wolle sich nicht vor einen Karren spannen lassen, schließlich sei man nur für die Ortschaft Wenze zuständig. Man müsse eine Entscheidung treffen, drängte Wille.
Rund 720 Euro seien noch vom Ortsbudget für 2019 übrig, so Wille. Wie viel Geld wolle man den Rentnern geben? Offen seien noch einige Verpflichtungen, die bezahlt werden müssten. Für die Weihnachtsfeier sollte nicht die „Kasse geplündert werden“. Nicht, dass etwa für das Baumanleuchten im Advent kein Geld mehr vorhanden ist, mahnte Wille. Guido Ostermann schlug vor, für Wenze und Quarnebeck jeweils 200 Euro zu geben. Das Geld sollten die Gruppen-Betreuer bekommen, damit die Feier organisiert werden kann. Dann könne der Ortschaftsrat in die zweite Reihe treten.
Mittlerweile haben sich die Senioren aus Wenze und Quarnebeck auf einen Termin geeinigt. Die Feier findet am Dienstag, 3. Dezember, im Dorfgemeinschaftshaus Wenze statt. Beginn ist um 14.30 Uhr. Geplant ist ein kleines Programm. Für das leibliche Wohl wird mit Kaffee und Kuchen gesorgt, ein Abendessen gibt es ebenfalls. Teilnehmer müssen bei der Zusammenkunft einen Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Euro zahlen. Anmeldungen sind bei Annemarie Schulz und bei Doris Krebs möglich, teilt das Organisationsteam mit.