Ulrich Elend trägt sich in das Ehrenbuch ein

Am 2. Oktober 1990 wurde die Partnerschaft zwischen den Gemeinden Beetzendorf und Basdahl besiegelt. Eine der treibenden Kräfte bis heute ist Ulrich Elend. Für sein jahrelanges Engagement über Ländergrenzen hinweg gewährte die Gemeinde Beetzendorf einen Eintrag in das Ehrenbuch.

Basdahl/Beetzendorf l "Was schenkt man jemandem, der eigentlich alles hat", sagte gestern Beetzendorfs Bürgermeister Heinrich Schmauch. Lange überlegte er zusammen mit Vertretern des Gemeinderates und fasste schließlich den Beschluss, dass sich Ulrich Elend in das Ehrenbuch der Gemeinde eintragen darf. Am 11. November war es so weit. Heinrich Schmauch und Stellvertreter Lothar Köppe überbrachten ihm zu seinem Amtsabschied dieses Geschenk.

"Damit würdigen wir sein seit über 20 Jahren andauerndes Engagement, die Partnerschaft zwischen den Gemeinden Beetzendorf und dem niedersächsischen Basdahl immer wieder neu zu beleben", erklärte Schmauch. Er ist die vierte Person, die sich seit dem Jahr 1990 in das Buch eintragen durfte.

Für Elend war der 11. November ein denkwürdiger Tag. Genau 20 Jahre nach seinem Amtsantritt gab er den Posten als Bürgermeister ab und hat damit erfolgreich vier Amtsperioden in dem Ort mit derzeit etwa 1500 Einwohnern geschafft. Der scheidende Gemeindechef gehörte auch zu der kleinen Delegation, die im Jahr 1990 noch mit Altbürgermeister Hannes Meyer den ersten Kontakt zu Beetzendorf aufnahmen. Die Chemie stimmte und so wurde am 2. Oktober 1990 die Partnerschaft besiegelt.

"Was uns zum Amtswechsel beeindruckt hat, dass im Festsaal kein Platz mehr frei war. Ein Zeichen dafür, dass er in den 20 Jahre nicht allzu viel verkehrt gemacht hat", sagte Schmauch. Über den Eintrag ins Ehrenbuch habe sich der scheidende Bürgermeister sehr gefreut, "auch wenn er kein Freund von Urkunden war", so Schmauch.

Auch wenn mit der Gemeinderatswahl in Basdahl gleich neun neue Vertreter in das elfköpfige Gremium gewählt wurden, an die Spitze der Gemeinde rückt Elends langjähriger Stellvertreter Heiko Wendte. "Das heißt, dass es sicherlich eine Befruchtung für die Partnerschaft geben wird, weil es auch neue Ideen gibt", ist sich Beetzendorfs Bürgermeister Heinrich Schmauch sicher.

Bei einem gemeinsamen Frühstück am Sonnabend wurden die beiden Beetzendorfer darin bestätigt, dass es immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe war und vor allem durch die Vereine, aber auch die Feuerwehr und die Kirchgemeinde gelebt wurde. "Die Politik war nur begleitend, und ich denke, das ist auch gelungen", sagte der altmärkische Gemeindechef.

Schmauch selbst pflegt bis heute Freundschaften in dem niedersächsischen Ort. Im nächsten Jahr will er wieder Vertreter aus Basdahl in die Altmark einladen, um die nunmehr 21-jährige Partnerschaft auf ein neues Fundament zu stellen.