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Genossenschaftsvorstand fordert Klarheit / Edeka möchte mit anderer Marke im Hegefeld bleiben Verwalter: "Es wird wieder einen Supermarkt geben"

Von Martin Rieß 24.06.2011, 06:31

Wie weiter mit dem Lebensmittelmarkt im Hegefeld, wenn Edeka aus dem Einkaufszentrum an die Poppauer Straße zieht? Bedeutsam ist der Supermarkt nicht allein deshalb, weil ein Drittel der Klötzer im Einzugsgebiet wohnen und im Falle eines Wegfalls der Einkaufsmöglichkeit weite Wege auf sich nehmen müssten. Vermieter und Edeka geben sich entschlossen, eine Lösung zu finden. Anscheinend hakt es aber an der Kommuniaktion.

Klötze. Einwohnerfragestunde im Klötzer Hauptausschuss des Klötzer Stadtrates: In den Zuschauerreihen hat Hartmut Nix Platz genommen. Er ist Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Klötze und sorgt sich um die Attraktivität der Wohngebiete Hegefeld und Wasserfahrt. Der Grund: Seit einigen Tagen nämlich wird gebaut an der neuen Filiale an der Poppauer Straße. Hartmut Nix: "Ich kann mich noch genau an die Situation vor zwei Jahren erinnern." Seitdem ist der Neubau mit anschließendem Umzug des Einkaufsmarktes Thema.

Damals, so Nix, hieß es, dass im Hegefeld ein anderer Supermarkt der Kette einziehen soll. "Es war ja sogar eine Bedingung seitens des damaligen Stadtrates für die Genehmigung!" Daran konnte sich am Mittwoch während der Hauptausschusssitzung auch Klötzes Ortsbürgermeister Klaus Ewertowski erinnern und versprach: "Falls es Probleme geben sollte, dann werden wir unser ganzen politisches Gewicht in die Waagschale werfen!"

"Interessiert, mit einem Markt im Hegefeld zu bleiben"

Ob dies tatsächlich notwendig wird, scheint angesichts der Aussagen von Edeka auf der einen und vom Vermieter auf der anderen derzeit eher unwahrscheinlich. Alexandra Antonatus erklärte Anfang der Woche auf Nachfrage der Volksstimme: "Ja, wir sind tatsächlich auch heute noch daran interessiert, mit einem Markt einer anderen Marke im Hegefeld zu bleiben." Es sei sogar schon ein entsprechendes Schreiben an den Eigentümer geschickt worden, bislang stehe allerdings die Antwort noch aus.

Hans Knollmann ist im Auftrag des Eigentümers mit der Verwaltung des Einkaufszentrums im hegefeld betraut. Er sagt: "Mir liegt kein neues Angebot vor." Daher zähle für ihn die Aussage von vor zwei Jahren: Wenn der Edeka-Markt auszieht, dann zieht ein NP-Markt ein. Und selbst wenn diese Aussage nicht mehr zähle, wolle man im Hegefeld einen Ersatz schaffen. "Es wird hier auf jeden Fall wieder einen Supermarkt geben", erklärte Hans Knollmann auf Nachfrage der Volksstimme.

Dazu, dass der Brief von Edeka beim Verwalter noch nicht vorlieg, konnte der Edeka-Sprecher Andreas Laubig in Minden gestern indes keine Auskunft geben. Aufgrund eines Feiertages in Nordrhein-Westfalen seien die zuständigen Ansprechpartner nicht zu erreichen gewesen. Auf jeden Fall wolle er sich aber in den kommenden Tagen herausfinden, wo es in der Kommunikation hakt.

"Ein Treffpunkt, um ins Gespräch zu kommen"

Wie wichtig ein Lebensmittelmarkt im Hegefeld ist, machte Hartmut Nix an einigen Zahlen deutlich. Und dies nicht allein bezogen auf die eigene Genossenschaft: "Ein Drittel der Bevölkerung Klöt-zes lebt in diesem Gebiet. Und gerade in der Wasserfahrt und im Hegefeld leben viele ältere Menschen, die auf einen Supermarkt angewiesen sind." Zudem sei das Einkaufszentrum, in dem weitere Einzelhändler ihre Waren feilbieten, eine Art soziales Zentrum. Nix: "Die Menschen treffen sich dort, um miteinander ins Gespräch zu kommen." Wenn beim Neubau der Seniorenwohnanlage auf dem Schulplatz von weichen Standortfaktoren die Rede sei, dann sei der Lebensmittelmarkt ein entscheidender Standortvorteil für den Osten Klötzes.