Ausschussmitglied Jürgen Böttcher in Bezug auf die knappe Haushaltslage der Stadt "Wir nehmen das entgegen, wir beschäftigen uns damit, aber können nichts versprechen"
Auch wenn mit einem Mitglied und zwei berufenen Bürgern spärlich besetzt, tagte der Sozialausschuss der Stadt Oebisfelde-Weferlingen. Da keine Beschlüsse zu fassen waren, wurde entschieden, die Sitzung nicht ausfallen zu lassen.
Oebisfelde l Jürgen Böttcher (CDU) war das einzige Ausschussmitglied, das zur Sitzung des Gremiums am Montagabend in den Burgverbinder gekommen war. Er wurde unterstützt durch die berufenen Bürger Ilse Schuster und Klaus-Dieter Bergmann. Auch Kindergartenerzieherinnen und Mitglieder der Elternräte der Kindergärten hatten an der Sitzung teilgenommen, so dass der Tisch im Versammlungsraum trotzdem gut gefüllt war.
Nachdem die Regularien zügig abgehandelt und zum Teil vertagt worden waren, erläuterte Ute Eckert, Leiterin der Kindertagesstätte Villa Kunterbunt, warum sich die Erzieher und Eltern entschlossen haben, den Antrag auf Bau eines Bewegungsraumes für den Kindergarten zu stellen.
"Wir haben in den letzten Jahren viel geschafft und viele Ideen umsetzen können. Was wir beantragt haben, wurde auch umgesetzt, da hat die Stadt uns sehr unterstützt. Dafür wollen wir auch mal Danke sagen", sagte Eckert zu Beginn ihrer Ausführungen. Trotzdem sei es aber so, dass im Kindergarten Villa Kunterbunt recht beengte Verhältnisse herrschen. "Es ist eben ein schönes, aber altes Haus. Auch die Flure können als Bewegungsfläche für die Kinder nicht genutzt werden. Der Raum im Gebäude auf dem Hof darf aus brandschutztechnischen Gründen nicht genutzt werden, darum müssen wir einmal in der Woche auf die Turnhalle ausweichen, um den Kindern ausreichend Bewegung zu verschaffen", erklärte Eckert. Zumindest in der kalten Jahreszeit sei das ganz wichtig, weil dann auch nicht im Freien gespielt werden könne. Die Gänge zur Sporthalle seien allerdings schwierig, es werde mehr Personal und Zeit benötigt, als das bei einem Bewegungsraum vor Ort nötig wäre. Der Kinderschutzbund, der einmal im Monat seine Treffen in der Villa Kunter bunt anbiete, unterstütze den Wunsch nach einem Bewegungs- und Mehrzweckraum sehr. "Wir wünschen uns auch sehr einen Raum für Elternversammlungen oder Kindertheater oder eben als Schlechtwettervariante für unsere Feste. Wir haben ja auch keine Aula", so Eckert.
Die Leiterin des Kindergartens betonte, dass es an erster Stelle um gute Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder gehe, die Eltern aber auch die Kindereinrichtungen und deren Ausstattung vergleichen würden. "Und da wollen wir natürlich auch konkurrenzfähig bleiben", erklärte sie. "Wir wissen, dass vieles nicht gleich und sofort möglich ist. Aber wir wollen unsere Bitte nach einem Bewegungsraum schon einmal vorbringen.
Bezugnehmend auf die Aussage, dass auch der Kinderschutzbund die Räume der Villa Kunterbunt nutze, stellte Hauptamtsleiterin Regina Sobeck den Gedanken in den Raum, dass der künftig auch Räume im neuen Mehrgenerationenhaus nutzen könnte. Des Weiteren bat sie die anwesenden Erzieher und Eltern, sich Gedanken zu machen, wo auf dem Gelände der Bewegungsraum in welcher Größe entstehen soll. Vielleicht sei es auch möglich, an das Gebäude am Hof anzubauen und so die Kosten zu senken, weil dann vorhandene Sanitäranlagen mit genutzt werden könnten. Auch Klaus Dieter Bergmann sagte, dass ein Nutzungskonzept und eine grobe Kostenschätzung für die Planungen hilfreich wären. Ilse Schuster hatte angeregt, für den Sport mit den Kindern die Jugendbegegnungsstätte zu nutzen, weil sie nicht weit entfernt vom Kindergarten sei. Dann bestünde aber das Problem mit Zeit und Personal trotzdem, wandte Eckert ein. Ausschussmitglied Jürgen Böttcher sagte, der Antrag des Kindergartens werde an die Ausschüsse, vor allem an den Finanzausschuss, weitergeleitet. "Wir nehmen das entgegen, wir beschäftigen uns damit, aber wir können nichts versprechen", machte er mit Blick auf die knappe Haushaltslage der Stadt Oebisfelde-Weferlingen klar.