Mädchen und Jungen der Apenburger Kita gingen im Betonwerk der Entstehung des künstlichen Steins auf die Spur Zement, Sand und Wasser - fertig ist der "Kuchen"
Wie entsteht eigentlich eine Betonplatte? Dieser Frage gingen die Mädchen und Jungen der Apenburger Kindertagesstätte Märchenburg bei einem Besuch im Betonwerk des Ortes nach.
Apenburg l Die Neugier und der Wissensdurst der Apenburger Kita-Kinder kennen fast keine Grenzen. Beim Straßenbau konnten sie bereits beobachten, wie riesige Betonröhren für Abwasser in die Erde versenkt werden. Doch wie werden diese großen Teile eigentlich hergestellt? Um dieser Frage nachzugehen, lag nichts näher, als dem ortsansässigen Betonwerk einen Besuch abzustatten.
Gemeinsam mit Kita-Leiterin Britta Patermann machten sich die Kinder auf den Weg und wurden im Werk von Rosemarie Schwieger, die in der Geschäftsführung des Betriebes tätig ist, empfangen. Die Apenburgerin erklärte den Mädchen und Jungen zunächst, dass Beton kein natürlicher, sondern ein künstlich hergestellter Stein ist. "Er wird aus Steinen, Sand, Zement und Wasser hergestellt", erklärte Schwieger.
Die einzelnen Zutaten lagern im Werk in großen Mengen und werden nach einem genau festgelegten Verhältnis gemischt. "Das läuft in etwa so, wie wenn eure Mutti einen Kuchen backt", erläuterte Rosemarie Schwieger. Der Zement dient dabei als Bindemittel, um die anderen Bestandteile zusammenzuhalten. Durch die Reaktion mit dem Wasser wird die anfangs zähflüssige Masse schließlich fest.
Mit der Rüttelflasche wird der Beton verteilt
Die Kinder durften miterleben, wie ein großes Fahrzeug mit Fertigbeton befüllt wurde. Per Knopfdruck, denn die Mischung und Beladung erfolgt vollelektronisch. Und auch das Herstellen einer Betonplatte konnten die Steppkes aus erster Hand verfolgen. Dabei wurde der flüssige Beton mit einer Rüttelflasche in die Zwischenräume der Stahlbewehrung eingebracht. "Die funktioniert wie ein Mixer", erklärte Rosemarie Schwieger. Nach einigen Handgriffen und der Glättung der Oberfläche war die Platte fertig. "Jetzt muss sie nur noch aushärten. Das dauert bis morgen früh", beantwortete die Apenburgerin die Fragen der Kinder.
Im Betonwerk Apenburg, das schon seit 1904 existiert, werden jedoch auch Kleinkläranlagen und Anlagen zur Regenwassernutzung hergestellt. Nach der Wende hat sich das nun wieder privatwirtschaftlich geführte Werk erheblich erweitert. So wurden eine neue Betonmischanlage, zwei neue Hallen und mehrere moderne Fertiglager errichtet.