Beim Frühjahrsempfang der Stadt Klötze in Neuferchau konnten Kontakte geknüpft werden Zusammenarbeiten ist ein Erfolg
"Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg." Unter diesem einst von Henry Ford aufgestellten Credo lud Klötzes Bürgermeister Matthias Mann am Freitagabend zu einem Frühlingsempfang in den Neuferchauer Saal ein.
Neuferchau l Frühjahrsempfang am Freitag in Neuferchau: Nach der gelungenen Feuertaufe im vergangenen Jahr sollten die Teilnehmer, unter anderem aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, laut Matthias Mann nicht nur Reden hören, sondern vor allem "Kontakte knüpfen, sich kennen- und verstehen lernen und nicht zuletzt Mut schöpfen für die weitere Entwicklung unserer Einheitsgemeinde". Der Bürgermeister betonte, dass die zwischenmenschliche Kommunikation für ihn außerordentlich wichtig sei, um die Pläne, Probleme und Wünsche des Gegenüber besser verstehen zu können.
Allgemein stellte er fest: "Seit Bildung unserer Einheitsgemeinde sind wir ein gutes Stück vorangekommen." Dies sei nicht zuletzt auch ein Verdienst der vielen fleißigen und gemeinnützig tätigen Bürger, sei es nun aus dem Bereich der Freiwilligen Feuerwehren oder dem der Vereine, denen Matthias Mann Respekt und Anerkennung zollte. Er sagte: "Gute gemeindliche Strukturen bauen auf breit angelegte ehrenamtliche Arbeit auf und funktionieren dadurch erst richtig."
"Die positive Entwicklung hält an"
Und: Den Bürgern in der Einheitsgemeinde gehe es vergleichsweise gut. Die Infrastruktur könne sich sehen lassen, fast überall sei schnelles Internet verfügbar, Erzieherinnen und Lehrer leisten hervorragende Dienste und die Arbeitslosenquote sei auch dank der Nähe zu Wolfsburg relativ gering. Zwar sei der demografische Faktor nicht von der Hand zu weisen, allerdings warnte Matthias Mann auch mit Blick auf die Geburtenzuwächse der jüngeren Vergangenheit davor, "Horror-Szenarien" zu entwickeln oder gar Angst zu haben, wenngleich die Daseinsvorsorge, sowie das breite kulturelle und medizinische Angebot künftig mehr im Fokus stehen müssten. "Hierauf haben wir uns gemeinsam einzustellen."
Er machte deutlich: "Neben einer politischen Stabilität ist die wirtschaftliche Stabilität einer Region von großer Bedeutung. Die positive Entwicklung in unserer Stadt hält an. Viele neue Investitionen wurden beziehungsweise werden in nächster Zeit umgesetzt." Beispielshaft erwähnte Matthias Mann Mesh Pack in Kusey, die Fernwärmeversorgung in Neuferchau sowie das Gewerbegebiet in Klötze.
Für die Zukunft sei die Einheitsgemeinde gewappnet: "Alle freiwilligen Aufgaben, Einrichtungen und vertragliche Bindungen konnten aufrechterhalten werden. Über vier Millionen Euro sollen in diesem Jahr für investive Maßnahmen eingesetzt werden." Jedoch verhehlte der Bürgermeister nicht, dass die Zeiten der großzügigen Bereitstellung von Zuweisungen und Fördergeldern vorbei sei.
Des Weiteren forderte Matthias Mann, strittige Themen offen anzusprechen, mögliche Konflikte aber friedlich zu führen. Er sei sehr froh, dass man nach der Gebietsreform inzwischen ruhiges Fahrwasser erreicht habe. Dafür bedankte sich der Bürgermeister bei allen Stadt- und Ortschaftsräten.
"Ein Frühjahrsempfang ist eine tolle Idee"
Mit folgendem Gedanken des Schriftstellers Paul Heyse schloss er seine Ausführungen: "Echtes ehren, Schlechtem wehren, Schweres üben, Schönes lieben.... Vielleicht kann dieser Spruch Orientierung und Hilfe in unserer Einheitsgemeinde werden."
Lobende Worte gab es hernach auch von Landrat Michael Ziche. So könnten alle Einwohner der Einheitsgemeinde "mit jeder Berechtigung stolz darauf sein, was bisher geleistet wurde". Engagement und Innovationsfähigkeit seien dort beachtenswert. Er fügte hinzu: "Die Stadt Klötze hat eine tolle Entwicklung genommen." Michael Ziche versicherte, dass der Altmarkkreis Salzwedel "als Partner dauerhaft zur Verfügung stehen wird".
Ähnlich positiv äußerte sich auch der Europa-Parlamentarier Horst Schnellhardt. Schlicht und ergreifend merkte er an: "Die Altmark ist immer eine Reise wert." Auch für die Veranstaltung als solche fand er lobende Worte. So seien Neujahrsempfänge bekannt, aber ein Frühjahrsempfang sei "eine tolle Idee".
Für den kulturellen Rahmen des Frühjahrsempfangs sorgten zum einen Julius Jung (Beetzendorf), Konstanze Blume (Wernitz), Raja Lazay (Gladigau), Ricarda Behrend (Klötze) und Anna-Maria Koßbau (Losse) von der Musikschule des Altmarkkreises Salzwedel. Sie gaben unter anderem das Allegro Moedrato von Ignaz Pleyel zum Besten.
Für Kurzweil waren auch der Gemischte Chor Ristedt, der die Titel "Nütze die Zeit", "Der Winter ist vorüber", "Wunderbare Welt" und "This little light of mine" vortrug sowie die Klötzer Sekundarschüler Sebastian Lösel und Kimberly Beck, die "Frühlingsankunft" von Hoffmann von Fallersleben beziehungsweise "Der Frühling ist die schönste Zeit" von Annette von Droste-Hülshoff rezitierten.
Abschließend konnten sich die Teilnehmer mit Erbsensuppe der Röwitzer Wehr stärken.