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Abfallwirtschaft Den Weichmachern auf der Spur

Die Tagung Siedlungsabfallwirtschaft Magdeburg (Tasima) bietet ein Forum für die Abfall-, Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft.

Von Nancy Wöhler 08.11.2015, 00:00

Magdeburg l Beim Jubiläumstreffen wurde erstmals der Tasima-Preis für die beste studentische Abschlussarbeit aus dem Bereich Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft in Sachsen-Anhalt vergeben: an Mathias Hahn von der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Welche Umweltauswirkungen sind zu erwarten, wenn Weichmacher aus Kunststoffen austreten? Dieser Frage ging Mathias Hahn, Absolvent des Studiengangs Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal, in seiner Bachelorarbeit auf den Grund. Für die mit „Theoretische Ausarbeitung und praktische Umsetzung einer Analytik zur Bestimmung von Weichmachern aus Kunststoffen“ betitelte Bachelorthesis arbeitete Hahn mit einem älteren Modell eines Gas-Chromatographen – und reichlich Ausdauer. Für seine Erkenntnisse und sein Engagement konnte der 24-jährige Magdeburger, der mittlerweile ein Masterstudium an der Hochschule aufgenommen hat, kürzlich den ersten Tasima-Preis entgegennehmen.

Gunter Weißbach, Laboringenieur an der Hochschule, hat das Gutachten für Hahns Tasima-Bewerbung verfasst und unterstreicht – neben der fachlichen Qualität – die große Einsatzbereitschaft, die Hahn bei der Bearbeitung seiner Bachelorarbeit an den Tag gelegt hatte. Seine Arbeit sei eine der besten in den vergangenen Jahren gewesen und biete eine Grundlage für die weiteren Forschung in diesem Bereich.

Die Tasima wird seit 1996 gemeinsam vom Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt, der MHKW Rothensee GmbH und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg veranstaltet. Die Tagung ist Plattform zum Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Netzwerken im Bereich Abfallwirtschaft und wendet sich vor allem an Führungskräfte und Entscheidungsträger von Abfallwirtschaftsunternehmen wie von Behörden, Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros und Technikherstellern.

Die 20. Auflage der Tasima bot Vorträge und Austausch unter anderem zu Ressourcensicherung durch Sekundärrohstoffwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Politik sowie Einsatzpotenziale von mineralischen Baustoffen.

Zu den Referenten gehörte auch Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke, Professorin am Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit der Hochschule Magdeburg-Stendal. Sie begrüßte die Einbeziehung von studentischen Arbeiten und war es auch, die Hahn und seine Bachelorarbeit für den Preis vorgeschlagen hatte. „Im kommenden Jahr wird sich die Hochschule Magdeburg-Stendal auch intensiv in die Organisation der Tasima einbringen. Kooperationen zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung – wie die Tasima – sind Grundsteine für zukunftsfähige Forschungs- und Entwicklungsleistungen.“