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Baugebiet für West Neues Häusermeer am Kümmelsberg

Kleckern statt klotzen: Zwischen Lindenweiler und Kümmelsberg soll in Magdeburg ein kleines Dorf mit bis zu 190 Eigenheimen entstehen.

Von Stefan Harter 29.04.2016, 10:20

Magdeburg l Nachdem nach der Wende eine regelrechte Stadtflucht einsetzte und rings um Magdeburg Hunderte Einfamilienhäuser entstanden, geht der Trend seit ein paar Jahren wieder zurück Richtung Stadt. Dutzende Baugebiete wurden bereits besiedelt, von privaten Investoren und auch der Stadt selbst, die beispielsweise ehemalige Schulgrundstücke wie am Milchweg oder an der Othrichstraße an Häuslebauer verkauft.

Nun soll ein neues Großbaugebiet dazukommen. Während sich um die Bebauung der Westseite der Straße Kümmelsberg jahrelang gestritten wurde, lag die Fläche östlich davon in Richtung Lindenweiler brach. Grund: Sie war ursprünglich für Gewerbeansiedlungen vorgehalten worden. Der seit 1996 gültige Bebauungsplan für das gesamte Areal ließ bislang keine andere Nutzung zu.

Weil die Nachfrage nach Büros und Gewerberäumen stadtweit mehr als gedeckt ist, schwenkt die Stadt nun um und will den Hunger nach immer neuen Baugrundstücken stillen.

Die namentlich nicht genannten Eigentümer wollen die Flächen am Kümmelsberg entwickeln, heißt es. Ein Änderungsentwurf für den Bebauungsplan für das südlich gelegene Areal wurde jetzt veröffentlicht. Die B-Plan-Änderung für die nördliche Fläche befindet sich in Aufstellung. Insgesamt ist die Rede von einem Potenzial von 190 Einfamilienhäusern, die in dem Gebiet entstehen könnten.

Gebaut werden dürfen maximal zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser. Festgeschrieben wird weiterhin ein mindestens 3,50 Meter hoher Lärmschutzwall am Kümmelsberg. Erschlossen werden soll das neue Wohngebiet über den bereits seit Jahren geplanten Masurenring, bislang ein Name ohne dazugehörige Straße. Zwischen den beiden Bereichen ist ein Grünstreifen vorgesehen, wie er auch schon im östlichen, bereits bebauten Gebiet zu finden ist. Ein Kinderspielplatz könnte dort entstehen, weil durch den Zuzug der vielen Familien der Bedarf da wäre.