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Gartenkunst Weidendom könnte im Elbauenpark sprießen

Burkhard Lischka hat mit seiner Begeisterung für einen Weidendom samt Antrag an die Stadt Magdeburg für gemischte Reaktionen gesorgt.

Von Martin Rieß 27.10.2016, 01:01

Magdeburg l In der Kommunalpolitik macht derzeit der SPD-Vorschlag die Runde, nach dem ein Weidendom als neue Attraktion gezogen werden soll. Der Stadtrat hatte den Vorschlag in die Ausschüsse überwiesen, und die Verwaltung hatte in einer Stellungnahme ihre kritische Haltung zu dem Thema bekundet. Jetzt hat der SPD-Stadtrat seiner Idee noch einen Änderungsantrag folgen lassen: Das gärtnerische Bauwerk solle nicht in der Verantwortung des Stadtgartenbetriebs gepflegt werden, sondern auf dem Gelände des Elbauenparks hochgezogen werden.

Zwei Ausschüsse haben sich mit dem Thema befasst – und sind zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Während der Bauausschuss die Ideen mehrheitlich zurückwies, konnte sich der Umweltausschuss mehrheitlich für den Vorschlag zum Standort auf dem Großen Cracauer Anger begeistern.

In der Debatte des Umweltausschusses hatte SPD-Stadtrat Christian Hausmann zu Protokoll gegeben, dass seine Fraktion seitens des Elbauenparks bereits positive Signale empfangen habe. Seine Fraktionskollegin Birgit Steinmetz stimmt dem zu: „Wenn sich also ein Weidendom in den Elbauenpark integrieren lässt, warum sollten wir der Idee dann keine Chance geben?“ Nicht zu vergleichen sei der Weidendom jedenfalls mit dem bereits in dem Park vorhandenen Pappeldom.

Zum Beispiel, weil die von der Verwaltung für vergleichbare Projekte benannten mehr als 50.000 Euro viel Holz sind. Ausschussvorsitzender und Grünen-Stadtrat Timo Gedlich gab so zu bedenken: „Mit einer solchen Summe könnten weit mehr Pflanzungen mit einem höheren ökologischen Wert umgesetzt werden.“

Während als Pluspunkt für den Standort Elbauenpark die größere Sicherheit vor Vandalismusschäden genannt wird, sei dieser Standort keineswegs so zentrumsnah, wie man es sich für einen besonderen Ort der Begegnung im Stadtzentrum wünschen würde, so die Diskussion im Umweltausschuss.

Rolf Warschun, Leiter des Magdeburger Umweltamtes, sagte mit Blick auf die Kosten für einen Weidendom: „Andernorts werden solche Projekte ja von Vereinen betreut. Ich hielte es für sinnvoll, dass sich erst ein solcher Verein bei uns etabliert. Es wäre sicher nicht sinnvoll, eine hohe Investition zu tätigen und erst im Nachhinein zu überlegen, ob sich Freiwillige finden, die sich um die Pflege kümmern möchten.“

Letztendlich also aus dem Umweltausschuss das Votum pro Weidendom mit drei Ja- und einer Neinstimme, und das Kontra aus dem Bauausschuss mit vier Nein- und zwei Jastimmen sowie einer Enthaltung.

Nicht auf der Beratungsfolge stehen übrigens der auch für Tourismus zuständige Wirtschaftsausschuss oder der Kulturausschuss. Das letzte Wort hat der Stadtrat.