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Nach 20-Millionen-Investition soll Lagerkapazität erweitert werden / GmbH gehört zu den 10 größten Mühlen Deutschlands 24 000 Tonnen: Mühlenwerke planen Bau ihres größten Getreidesilos

Von Karl-Heinz Kaiser 20.07.2011, 04:38

Die Magdeburger Mühlenwerke GmbH in der Alten Neustadt investierte in den zurückliegenden Jahren über 20 Millionen Euro in die Modernisierung ihres Betriebes. 800 Tonnen Getreide werden hier jeden Tage vermahlen. Um im zunehmend härter gewordenen Wettbewerb auch künftig erfolgreich zu bestehen, sind weitere Investitionen geplant.

Alte Neustadt. Das Unternehmen orientiere sich gezielt an Kundenwünschen, begründete der geschäftsführende Gesellschafter, Wolfgang Strycker, die erneuten Investitionspläne der Magdeburger Mühlenwerke GmbH "Bördegold". Deshalb werde in den nächsten zwei Jahren eine Mehlhomogenisierungsanlage angeschafft. Damit können künftig wie Backzusätze, Gewürze etc. dem Mehl beigemischt werden. Rund 3 Millionen Euro will die traditionsreiche Firma dafür ausgeben. Außerdem plant sie den Bau ihres bisher größten Getreidesilos. Er soll 24000 Tonnen fassen.

Die Magdeburger Mühlenwerke gehören zu den erfolgreichsten FirmenMagdeburgs Seit der Privatisierung des ehemaligen Kombinates 1992 wurden über 20 Millionen Euro in die komplexe Modernisierung des Betriebes investiert. Das zahlte sich in hohe Steigerungsraten aus. Betrug 1994 die Jahresmenge des vermahlenen Getreides noch 85000 Tonnen, waren es im Vorjahr 240000 Tonnen, sagte Strycker. Hinzu kämen noch 60000 Tonnen in der Unternehmenstochter in Müllrose bei Frankfurt/Oder. Gekauft wird das Getreide bei den Bauern in Sachsen-Anhalt.

Das enorme Wachstum beruht maßgeblich auf den hohen Erweiterungsinvestitionen. Kernstück bis 2004 war die Erneuerung sogenannten Vermahlungssysteme. Auch die Lagerkapazität wurde mit der Inbetriebnahme eines neuen Mehlsilos (Fassungsvermögen von 3.500 Tonnen) in einem ersten Schritt vergrößert.

Die derzeitige Lagerkapazität des Unternehmen beträgt 100 000 Getreide und 5000 Tonnen Mehl.

Schon jetzt gehören die Magdeburger Mühlenwerke zu den zehn größten Unternehmen ihrer Art in Deutschland, berichtete Wolfgang Strycker.

In den letzten Jahren wurden angesichts sich abzeichnender künftiger Entwicklungen Flächen dazugekauft. 80 Mitarbeiter beschäftigt "Bördegold.

Täglich werden im Drei-Schicht-Betrieb rund 800 Tonnen Getreide zu Mehl verarbeitet. Den Hauptanteil macht mit 700 Tonnen Weizen aus, dazu kommen 100 Tonnen Roggen.

Abnehmer sind vor allem Großbackbetriebe, regionale und überregionale Bäcker des Mittelstandes und Kleinbäcker. Exportiert wird in euroäische Länder und nach Südafrika. Die wirtschaftliche Besonderheit des Magdeburger Unternehmens: Sämtliche Investitionen werden ohne Bankkredite verwirlicht. Auch das sei ein Grund für die Stabilität in der zurückliegenden Finanzkrise und im gegenwärtigen "ruiösen Wettbewerb um die Preise", erklärte Strycker. Das daraus resultierende Tal habe man etwa im September dieses Jahres überwunden, sagt er optimistisch.

Danach werde begonnen, die geplanten Investitionen vorzubereiten.